Paris ist reich an großen, repräsentativen Plätzen, und das sind vor allem die königlichen und die republikanischen Plätze: Von diesen gibt es drei: die place de la Bastille, die place de la Nation und die place de la République. Und es gibt die fünf sogenannten königlichen Plätze: die place des Vosges, bis zur Französischen Revolution place royal genannt, und die place Dauphine, beide zur Zeit Henri Quatres geplant; dazu die Plätze Ludwigs XIV.:die place Vendôme, ursprünglich place Louis-le-Grand, die place de la Concorde, urspünglich place Louis XV, und die place des Victoires.
Unter all diesen Plätzen nimmt die place des Victoires eine Sonderstellung ein: Es ist nämlich der erste königliche Platz im eigentlichen Sinne. Errichtet in den 1680-er Jahren zu Ehren Ludwigs XIV., wurde er zum Vorbild für eine Fülle weiterer königlicher Plätze in Paris und ganz Frankreich. Was einen „königlicher Platz“ ausmacht, definierte –die place des Victoires vor Augen- zum ersten Mal der Generalpächter François Lemée in seinem Traité des statues publics von 1688: Es ist ein regelmäßig gestalteter Platz, der speziell dafür bestimmt ist, in seiner Mitte eine monumentale Statue des Königs aufzunehmen und ihr einen würdigen Rahmen zu bieten. Die place des Victoires war für Lemée ein Musterbeispiel eines solchen Konzepts, das er umso mehr begrüßte, als es für ihn keinen geeigneteren Ort für solche Plätze gab als Paris, „le centre des beaux-arts et la merveille du monde.“ [1]
1. La place des Victoires, das verwegene Projekt eines Privatmanns
Anlass für den Bau dieses Platzes war der Friede von Nimwegen 1678/1679, der den Holländischen Krieg, auch Niederländisch-Französischer Krieg genannt, beendete und die französische Herrschaft über Kontinentaleuropa festigte.
Ausgelöst wurde der Krieg durch einen Angriff Ludwigs XIV. auf die Vereinigten Niederlande. Grund war die holländische Konkurrenz für französische Waren und den französischen Handel, auch wenn Frankreich eine protektionistische Politik mit hohen Zöllen betrieb. Louvois, seit 1670 Kriegsminister und ein notorischer Kriegstreiber, drängte also zum Krieg, um die holländische Konkurrenz auszuschalten und – nicht zuletzt- seine Stellung beim König zu festigen.
Unterstützt wurde Ludwig XIV. vor allem von Schweden und England, deren Könige durch hohe jährliche Pensionen bestochen worden waren. Um eine Hegemonie Frankreichs auf dem europäischen Kontinent zu verhindern, verbündeten sich Spanien, das Heilige Römische Reich und der Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg mit den Niederlanden. Die konnten nur durch die Öffnung ihrer Schleusen eine Eroberung ihres Landes verhindern und mussten froh sein, dass der Krieg nicht mit einer völligen Niederlage endete.
Am Ende wurde eine Reihe von Friedensverträgen abgeschlossen, die im Allgemeinen zusammenfassend als „Friede von Nimwegen“ bezeichnet werden. Frankreich erhielt große Gebiete in Flandern, dazu die Franche Comté. Sogar Freiburg im Breisgau wurde französisch. Der Sonnenkönig befand sich auf dem Zenit seiner Macht.
Das war die Stunde von Graf François d’Aubusson de La Feuillade, der den Anstoß gab, mit einem Standbild und einem noblen Platz die Siege des Sonnenkönigs im Französisch-Niederländischen Krieg zu feiern. La Feuillade, einer alten Adelsfamilie entstammend, hatte als Offizier erfolgreich an diesem Krieg teilgenommen, er hatte einen Sturm auf die Festung Besançon kommandiert und sich auch auf anderen Kriegsschauplätzen ausgezeichnet. Zum Dank war er vom König zum Marschall befördert und zum Gouverneur der frisch eroberten Franche-Comté ernannt worden.
Wie sehr Feuillade den König verehrte, wird aus einem Brief der Madame de Sévigné an ihre Tochter deutlich. Er datiert vom 16. August 1675, also zur Zeit des Holländischen Kriegs:
„Herr von La Feuillade ist mit Postpferden direkt nach Versailles gekommen, wo er den König mit seinem Erscheinen überraschte. ‚Sire‘, sagte er, ‚die einen lassen ihre Gattinnen zu sich kommen, die anderen suchen sie zu Hause auf. Ich bin auf die Stunde einzig dazu hier, Eure Majestät zu sehen, denn ihr verdanke ich alles.‘ Sie redeten ziemlich lange, dann verabschiedete er sich mit den Worten: ‚Sire, ich kehre zur Truppe zurück und bitte Sie untertänig, der Königin, dem Dauphin, meiner Frau und meinen Kindern meine Empfehlung zu bestellen‘, stieg zu Pferd und ritt von dannen, wirklich ohne eine andere lebende Seele zu sehen. Dieses Husarenstück hat dem König sehr gefallen, und er erzählte lachen, er sei nun damit betraut, diese vielen Grüße auszurichten.“ (1a)
Man musste aber auch ein bedingungloser Verehrer des Königs sein, um für ihn das Projekt eines Standbildes und Platzes zu entwickeln und durchzusetzen. Natürlich war es nicht einfach, einen geeigneten Platz zu finden. Denn es musste selbstverständlich ein zentraler Ort in der Nähe des Louvre, des königlichen Schlosses, sein. Allerdings gab es da natürlich keine unbebauten Freiflächen. Aber das schreckte La Feuillade nicht ab: Er fand ein Terrain nahe des Palais Royal, das seinen Ambitionen entsprach. Zwar standen dort schon mehrere Stadtpalais (hôtel particulier), aber er kaufte zwei davon auf, um sie dann abreißen zu lassen, weil sie der Konzeption eines großzügigen Platzes im Wege standen. Andere Häuser wurden von der Stadt Paris, die sich dem Unternehmen anschloss, schlicht enteignet und ebenfalls abgerissen.
Jetzt war der Raum für die Anlage des ersten wirklichen „königlichen Platzes“ von Paris und ganz Frankreich geschaffen. Die verwegene Idee eines Privatmannes konnte nun Wirklichkeit werden.
Als Name bot sich ganz selbstverständlich place des victoires an. Denn es sollten ja die Siege Ludwigs XIV. im gerade glanzvoll beendeten Krieg gefeiert werden. Dazu lag der künftige Platz in der Nähe der Kirche Notre Dame- des- Victoires.

Notre Dame- des- Victoires wurde zur Zeit Ludwigs XIII., dem Vater des Sonnenkönigs, errichtet. Ludwig hatte gelobt, der Muttergottes im Falle eines Sieges gegen die Hugenotten von La Rochelle eine Kirche zu errichten. Im Giebel kann man denn auch die königliche Krone, die Lilien der Bourbonen und die allegorisch auf den Sieg hinweisenden Flügel erkennen.
Und dazu hat Notre Dame-des-Victoires auch einen Bezug zu Ludwig XIV. Einer der Geistlichen der Kirche, der frère Fiacre, hatte nämlich Maria jahrelang um einen dauphin für Frankreich gebeten: Die Ehe zwischen Ludwig XIII. und seiner Gemahlin Anna von Österreich war über 20 Jahre lang kinderlos geblieben. Nach der Legende erschien aber eines Nachts die Mutter Gottes dem frommen Mann. Der sah in dem Kind, das Maria in ihren Armen trug, natürlich den kleinen Jesus, aber Maria sprach zu ihm: „Das ist nicht mein Sohn, sondern das Kind, das Gott Frankreich schenken möchte.“ Und tatsächlich wurde 9 Monate später der kleine Ludwig geboren und er erhielt denn auch den Beinamen „Dieudonné“, der Gottgegebene.[2]

Ein Fenster im linken Querschiff von Notre Dame-des-Victoires zeigt den Frère Fiacre und die Erscheinung von Maria mit dem künftigen König. Die fehlende Aura um den Kopf des Kindes weist darauf hin, dass es sich nicht um den göttlichen Jesus handeln kann. [3]
Es hätte also kaum einen geeigneteren Ort für die place des Victoires geben können als in der Nachbarschaft der Kirche Notre Dame-des-Victoires.
2. Das Standbild Ludwigs XIV.
Mit der Herstellung der Statue des Sonnenkönigs beauftragte La Feuillade den Bildhauer Martin Desjardins. Dass ausgerechnet er dazu ausersehen wurde, die Siege Ludwigs XIV. im Franuzösisch-Niederländischen Krieg zu verherrlichen, entbehrt nicht einer gewissen Delikatesse. Denn Desjardins war ein 1637 in Breda als Martin van den Bogaert geborener Holländer, der sich aber schon in frühen Jahren in Paris niedergelassen hatte. Und La Feuillade hätte ihm nicht den prestigeträchtigen Auftrag erteilt, wenn sich Desjardins nicht schon einen bedeutenden Namen in Frankreich gemacht hätte: So hatte er für den Park von Versailles eine sehr bewunderte und oft kopierte Diana geschaffen und in Paris den Figurenschmuck für das Hôtel Salé, das heutige Picasso-Museum.

Desjardins Statue stellte Ludwig XIV. stehend im Krönungsornat mit seinem königlichen Umhang dar. Den hatte der König extra dem Bildhauer ausgeliehen, um der Statue ein Höchtmaß an Authentizität zu sichern. In seiner Rechten hält Ludwig La Joyeuse, das –angeblich auf Karl den Großen zurückgehende- Schwert der französischen Könige, auf seiner Brust hängt das Kreuz des ordre de Saint-Esprit, der höchsten damaligen Auszeichnung Frankreichs. Damit nimmt Desjardins eine Pose vorweg, wie sie auch in dem späteren, weit verbreiteten Gemälde von Hyacinthe Rigaud zur Apotheose des Sonnenkönigs verwendet wurde.
Auf dreifache Weise verdeutlicht Desjardins, dass Ludwig als Sieger gefeiert wird: Er hat den auf dem Boden liegenden dreiköpfigen Höllenhund Cerberus zertreten.[4]Der steht für die besiegte Triple-Allianz von Spanien, den Niederlanden und dem Heiligen Römischen Reich. Darunter sieht man das Emblem mit den Bourbonen-Lilien, der Krone und den Flügeln des Sieges, das man schon von Notre Dame –des- Victoires kennt. Und die geflügelte Allegorie des Sieges höchstpersönlich krönt Ludwig XIV. mit einem Lorbeerkranz.
Die Statue wurde zunächst in Marmor ausgeführt. La Feuillade präsentierte sie Ludwig XIV., der dem Werk seinen sonnenköniglichen Segen gab. Allerdings wünschte er sich für den ihm gewidmeten Platz eine Version aus vergoldeter Bronze, die La Feuillade denn auch umgehend 1682 bei Desjardins in Auftrag gab.[5]
3. Die vier Gefangenen des Sockels
An den vier Ecken des Sockels postierte Martin Desjardins überlebensgroße Figuren ebenfalls aus vergoldeter Bronze: Es sind vier angekettete Gefangenen, die die vier von Ludwig XIV. besiegten Länder repräsentieren, deren Niederlage im Frieden von Nimwegen (1679) besiegelt wurde: Die Vereinigten Niederlanden, Spanien und das Heilige Römische Reich, wozu dann auch noch Brandenburg kam, dessen Kriegsgegener vor allem das mit Ludwig verbündete Schweden war. Das Thema der Besiegten und Gefangenen ist in der antiken Kunst sehr vertraut und es gibt auch ein französisches Vorbild: Nämlich die vier Gefangenen von Pierre Franqueville, die den Sockel der Reiterstatue Henri Quatres auf dem Pont Neuf flankierten. Während aber die Reiterstatue Henri Quatres und die Statue Ludwigs XIV. von der place des Victoires dem Bildersturm der Französischen Revolution zum Opfer fielen, wurden die vier Gefangenen vom Pont Neuf und ihre Nachfolger von der place des Victoires als Opfer absolutistischer Willkür verschont. Sie sind heute – von ihren Ketten befreit- im Louvre zu besichtigen. [6]

Die vier Gefangenen der place des Victoires sind sehr unterschiedlich gestaltet: Sie sind unterschiedlich alt, verschieden gekleidet, und sie drücken in ihren Haltungen und Gesichtszügen verschiedene Gemütszustände aus.

Spanien wird von einem jungen Mann mit langen lockigen Haaren verkörpert. Er ist nackt, der Oberkörper aufgerichtet, und er blickt voller Hoffnung in den Himmel.

Das Heilige Römische Reich ist ein bärtiger alter Mann, gekleidet mit einer antiken Tunika. Sein Kopf ist gesenkt und sein Körper drückt Resignation und Niedergeschlagenheit aus.

Die antike Tunika passt zu der am Boden liegenden Standarte des Heiligen Römischen Reichs mit dem Doppeladler und den römischen Insignien. Die zwischen den vier Gefangenen liegenden Helme, Hellebarden, Abzeichen und Schilde sind wohl als Bezug zu römischen Triumphzügen zu verstehen.

Brandenburg wird von einem Mann im reifen Alter verkörpert, der wie ein Barbar in antiken Darstellungen gekleidet ist. Sein Gesicht ist Ausdruck seines Leids.

Ganz anders die allegorisches Darstellung Hollands: Es ist ein junger Mann mit kurzem Bart. Der nackte Körper scheint zum Sprung bereit, der Blick drückt wilde Entschlossenheit. Dieser Besiegte findet sich ganz offensichtlich nicht mit seinem Schicksal ab, sondern ist bereit zur Rebellion. Hier scheint dann doch die holländische Herkunft des Bildhauers zum Ausdruck zu kommen.
Alle Gefangenen haben ihre Köpfe nach rechts geneigt, was dazu anregt, im Uhrzeigersinn um den Sockel des Standbilds herumzugehen.
Zwischen den Gefangenen waren auf dem Sockel der Statue Ludwigs XIV. vier Bronzereliefs angebracht, die den Ruhm des Sonnenkönigs veranschaulichen sollten:

Hier die Überquerung des Rheins durch die französische Armee am 12. Juni 1672, mit der der Einfall in die Niederland beginnt. Allerdings war gerade dabei die Rolle Ludwigs durchaus umstritten. Dem König wurde jedenfalls von Offizieren vorgeworfen, er weiche der Gefahr aus und „habe sich noch nicht einem Musketenschuss“ ausgesetzt. Ein König, der die Soldaten in den Kampf führe, dürfe ihm nicht so auffallend ausweiche, „besonders aber nicht, wenn er im Ruf eines Kriegers und Helden zu stehen wünscht.“ (6a) Immerhin: Auf dem Relief ist Ludwig XIV. zwar dynamisch auf einem galoppierenden Pferd dargestellt, aber eher beobachtend und kommandierend auf einem „Feldherrnhügel“ weit hinter seiner den Rhein überquerenden Armee und damit völlig außer Reichweite möglicher feindlicher Musketenschüsse…

Die Eroberung von Besançon durfte natürlich nicht fehlen, weil La Feuillade ja dabei eine wesentliche Rolle gespielt hatte. An der Spitze des Trupps sieht man einen Reiter. Er ist noch vor Ludwig XIV. postiert, aber selbstverständlich ihm zugewandt, um die Anweisungen des Königs entgenzunehmen. Es ist vermutlich einer der Feldherrn der französischen Armee, Turenne oder Condé. Aber ich könnte mir vorstellen, dass mancher zeitgenössische Besucher in diesem Reiter ein Abbild La Feuillades sah – den immerhin auch auf seinen eigenen Ruhm bedachten Stifter des Platzes. Und ich vermute, dass dem das durchaus Recht gewesen ist. Auch hier übrigens ist Ludwig XIV. in sicherer Reichweite fernab des Kampfgeschehens postiert…

Hier erkennte der spanische Botschafter demütig die Vormachtstellung Frankreichs an. Dies bezieht sich auf einen protokollarischen Zwischenfall in London, als der spanische Botschafter sich weigerte, dem französischen Botschafter den ersten Rang einzuräumen. Das konnte Ludwig XIV. selbstverständlich nicht hinnehmen, und der Vertreter Spaniens wurde gezwungen, sich am Hofe Ludwigs demütig zu entschuldigen.

Dieses Relief veranschaulicht den Frieden von Nimwegen: Der König hält an seiner rechten Hand die Allegorie des Friedens, die an einer Leine –einträchtig nebeneinander- einen Löwen und ein Schaf führt. Mit der anderen Hand hilft er der am Boden liegenden Allegorie Europas, sich zu erheben und den Frieden zu begrüßen. Das Ereignis wird in das Buch der Geschichte eingeschrieben und dazu erschallt die Trompete des Ruhms.
Allerdings war die Neigung, die Trompete des Ruhms für Ludwig XIV. erschallen zu lassen nicht allgemein verbreitet. Schon im Vorfeld der Einweihung und kurz darauf wurden zahlreiche und vielschichtige Einwände erhoben: Kritisiert wurde der überzogene Charakter des Monuments im Allgemeinen (mit einer Höhe von immerhin insgesamt etwa 12 Metern!) und seine in außenpolitischer Hinsicht aggressive, beleidigende Form, die auf eine explizite Herabsetzung der Nachbarnationen Frankreichs abzielte.[7] Dazu kam dann noch, dass die französischen Truppen im Krieg gegen die Vereinigten Niederlande mit großer Brutalität vorgegangen waren – ein Vorspiel dessen, was dann im Pfälzischen Erbfolgekrieg geschah. Aus dieser Sicht erschien Ludwig XIV. als kriegslüsterner, machtgieriger Herrscher und alles andere als der Friedensbringer Europas.[8]
Und als provokative Krönung gab es noch auf dem Sockel die berühmt gewordene Inschrift: VIRO IMMORTALI- dem unsterblichen Mann.[9]

Am 26. März 1686 wurde die Statue in einem aufwändigen Festakt eingeweiht. Aus einem zeitgenössischen Bericht des Abbé de Choisy:
„Man sah zu Paris, im Angesichte Gottes und der Menschen, eine ganz außergewöhnliche Zeremonie: Der Marschall de La Feuillade nahm die Einweihung einer Statue vor, die er auf dem sogenannten Platz der Siege hat errichten lassen. La Feuillade umkreiste die Statue dreimal zu Pferde an der Spitze des Regimentes der Garden, dessen Hauptmann er war,, und erwies ihr alle Huldigungen, die die Heiden früher von den Statuen ihrer Kaiser erwiesen.“
Einne silberne Gedenkmünze war schon vorher zur Erinnerung an dieses Ereignis geprägt worden und wurde dann an die anwesenden Honoratioren, darunter den Thronfolger, verteilt.[10]
4. Die Architektur und die Beleuchtung des Platzes
Der Platz war damals allerdings noch lange nicht fertig. Aber das Entscheidende war bei diesem Ensemble ja die Statue, während der Platz darum gewissermaßen die Fassung war, die –wie bei einem Schmuckstück- die Statue einrahmen und besonders zur Geltung bringen sollte. Mit dieser Aufgabe betraute La Feuillade niemanden Geringeren als Jules Hardouin-Mansart. Mansart (manchmal auch Mansard geschrieben) war seit 1675 Hofarchitekt Ludwigs XIV., 1678 wurde er Bauleiter des Schlosses von Versailles. Die Übernahme des Auftrages für die place des Victoires konnte sicherlich nur mit königlicher Billigung erfolgen. Es war seine erste Arbeit in Paris. Danach folgten dort noch die Entwürfe für die place Vendôme, die Kirche St. Roch und den Invalidendom.[11]
Nach dem Entwurf von Mansart waren die die Statue umgebenden Gebäude in einem Kreis um die Statue gruppiert. Der Durchmesser des Platzes und die Höhe der Bebauung waren so festgelegt, dass sie harmonisch zur Größe der Statue passten. Der Kreis bestand aus noblen Stadtpalais, deren durchgängige Fassaden nur an einigen Stellen unterbrochen waren für Straßen, die auf den Platz führten und von denen aus man möglichst einen direkten Blick auf die Statue vor dem Hintergrund der dahinter liegenden schmückenden Fassade haben sollte.

Die Fassaden der den Platz umgebenden Stadtpalais waren alle einheitlich gestaltet: Das Erdgeschoss bildeten Arkaden, die allerdings –anders als bei der place Royal/place des Voges Henri Quatres- geschlossen waren: Sonst wäre ja beim Herumgehen der Blick auf die Statue ständig unterbrochen worden. (Bei der place des Vosges war eine zentrale königliche Statue ursprünglich gar nicht vorgesehen). Über den Arkaden mit den individuell gestalteten Maskarons verläuft ein durchgehender, alle Stadtpalais verbindender Sims, und darüber befinden sich zwei Geschosse mit der extra hohen bel étage oder étage noble. Eingefasst werden diese Stockwerke durch Pilaster mit ionischen Kapitellen: in der Tat sehr nobel. Darüber –wie sollte es anders sein bei diesem Architekten- ein Mansarddach mit abwechselnd gestalteten Gauben – auch dies ein Bezug zur place des Vosges. Unter dem Dach lagen –wie auch später bei den Bauten an den Haussmann’schen Boulevards- die Zimmer des Dienstpersonals.
Heute wird die ursprüngliche Harmonie des Platzes beeinträchtigt durch spätere Veränderungen: der Anlage der breiten rue Etienne Marcel und den beiden die anderen Gebäude überragenden protzigen Bauten rechts und links davon – der Baron Haussmann lässt grüßen. Seiner Abrissbirne fiel auch das hôtel particulier zum Opfer, das sich La Feuillade für sich selbst vorbehalten hatte. Immerhin erinnert noch die rue La Feuillade an den Spiritus Rector des Platzes.
Aber einiges von dem ursprünglichen Glanz ist immer noch sichtbar- übrigens auch dann, wenn man, da wo es möglich ist, durch ein offenes Tor geht und einen Blick ins Innere wirft.


Da hat selbst die enge Treppe für das Dienstpersonal ihren ästhetischen Reiz.

Die Beleuchtung des Platzes
Neben der monumentalen Statue und der umgebenden noblen Bebauung hatte sich La Feuillade für „seinen“ Platz noch ein besonderes highlight –im wahrsten Sinne des Wortes- ausgedacht: nämlich eine Beleuchtung, die auch nachts das Standbild des Sonnenkönigs in helles Licht tauchen sollte. Es waren Schiffslaternen, die auf einem von jeweils drei Säulen getragenen Sockel aus rotem Marmor befestigt waren. Auf dem nachfolgend abgebildeten Aquarell von Adam Perelle aus dem 1695 kann man im Vordergrund rechts und links zwei der Lampen-Aufbauten gut erkennen.[12]

Wäre das Bild einige Jahre später entstanden, wäre das nicht mehr der Fall gewesen, denn seit 1699 wurden die Lampen ausgelöscht: Ihr Betrieb war viel zu aufwändig und kostspielig – und die place des Victoires hatte die Finanzen selbst des höchst vermögenden La Feuillade ruiniert. 1719 wurde dann die gesamte Beleuchtungsanlage demontiert. Vier der Säulen sind allerdings noch erhalten: Sie tragen den Baldachin des Hauptaltars der Kathedrale von Sens.[13] Und erhalten sich auch einige der jeweils 6 Medaillons, die zwischen den die Schiffslaternen tragenden Säulen hingen. Auf ihnen waren – um noch einmal das Wort aufzugreifen: highlights der Regierungszeit Ludwigs XIV. zu sehen.
Die noch erhaltenen Medaillons sind heute im Louvre ausgestellt.

Hier ein ebenfalls von Martin van den Bogaert/Desjardins entworfenes Medaillon, das die Unterwerfung des Dogen von Genua zeigt. Ludwig XIV. hatte Genua 1684 bombardieren lassen, weil die Republik Galeeren an Spanien geliefert hatte. Der Doge, der aufgrund eines Gesetzes die Stadt eigentlich nicht verlassen durfte, wurden nun gezwungen, nach Versailles zu kommen und sich dort persönlich zu unterwerfen. Es war dies ein Ereignis, das „damals alle Gemüter beschäftigte“, wie ein zeitgenössischer Beobachter schrieb. Am Tag der Audienz sei „der Zustrom von Leuten jeglichen Standes in Versailles so ungeheuer“ gewesen, „dass vom Hofe des Schlosses bis zur Großen Galerie, woe der König den Dogen empfing, das schrecklichste Durcheinander herrschte“. Dieses Ereignis musste also auch auf der place des victoires veranschaulicht werden, und die Flaneure benötigten kaum eine Erläuterung zu dem Medaillon. (13a)

Dies ist der Ausschnitt eines weiteren Medaillons (entworfen von Jean Regnaud), das eine Wassernymphe von Versailles zeigt. Mit ihrer linken Hand deutet sie auf das Schloss des Sonnenkönigs, Das sich über die ganze Bildbreite hinziehende Aquädukt repräsentiert die Zufuhr des Seine-Wassers von der grandiosen, aber nur bedingt effizienten „Maschine von Marly“ nach Versailles und das Aquädukt von Maintenon, Teil des gescheiterten Projekts einer Umleitung des Flusses Eure: Ausdruck der absolutistischen Hybris des Sonnenkönigs.[14]
Das Ensemble der place des Victoires beeindruckte die Zeitgenossen in hohem Maße. Und aller kritischer Stimmen zum Trotz wurde der Platz zum Vorbild für viele weitere Plätze dieser Art. Direkte Nachfolgerin sozusagen war die place Vendôme in Paris, deren Planung auf den damaligen Kriegsminister und Verantwortlichen für das Bauwesen (Surintendant des Bâtiments), den Marquis de Louvois zurückgeht. Und da musste der Platz natürlich noch weitläufiger sein und die Statue in der Mitte noch eindrucksvoller: Sie stellte den König nicht zu Fuß dar, sondern hoch zu Ross – 7 Meter hoch, auf einem Sockel von 10 Metern, so dass die schon beeindruckende Gesamthöhe der Statue auf der place des Victoires noch einmal um 5 Meter übertroffen wurde. Und dazu passten auch die ursprünglichen Bezeichnungen des Platzes: place Louis-le-Grand oder place de Nos Conquêtes (Platz Unserer Eroberungen). Und danach gab es eine Fülle weiterer Projekte für die Errichtung königlicher Plätze in ganz Frankreich, ja Europa (z.B. Kassel, Friedrichsplatz), die sich auf diese Vorbilder bezogen.[15]
5. La Place des Victoires von der Französischen Revolution bis heute
Während der Französischen Revolution ereilte die Statue Ludwigs XIV. auf der place des Victoire das gleiche Schicksal wie alle anderen Statuen auf den fünf königlichen Plätzen von Paris: Sie wurde abgerissen und eingeschmolzen.[16]

Abriss der Statue am 13. August 1792. Die vier Gefangenen waren schon vorher befreit und in Sicherheit gebracht worden.
Aber der Platz blieb nicht lange leer. Denn dann kam Napoleon. Und der ließ die verwaisten königlichen Plätze vornehmlich mit mit neuen ihn feiernden Statuen schmücken. So auch die place de Nos Conquêtes, die heutige place Vendôme, die mit einer der Trajanssäule nachempfundenen Siegessäule mit der Statue Napoleons an der Spitze ausgestattet wurde.
Für die place des Victoire war eine andere, spektakuläre Lösung geplant, nämlich ein ägyptischer Tempel, der von Jean-François Chalgrin, dem Architekten des Arc de Triomphe, entworfen wurde.

Dieser Tempel war bestimmt als Ehrenmal für die bei Marengo gefallenen Generäle Desaix und Kléber, die sich beide im Ägypten-Feldzug ausgezeichnet hatten. Und dazu und zu der nach dem Ägypten-Feldzug Bonapartes grassierende Ägyptomanie passte ein solcher Tempel.[17] Neben der geplanten zentralen Pyramide auf dem neuen Friedhof Père Lachaise, dem Riesen-Obelisken auf dem Pont Neuf war dies der dritte spektakuläre, aber dann doch nicht realisierte Bestandteil eines architektonischen Ägypten-Dreigestirns im napoleonischen Paris.

Ganz ohne Ägypten blieb der Platz aber nicht. Denn dort enthüllte Napoleon am 15. August 1810, also an seinem Geburtstag, das von Claude Dejoux geschaffene Standbild des Generals Louis Charles Antoine Desaix. In der Schlacht von Marengo (Piemont) war Desaix tödlich verwundet worden. Napoleon schätzte ihn außerordentlich, wie aus seinen auf Sankt Helena geschriebenen Memoiren deutlich wird.[18]

Die Statue war aus Bronze, allerdings stand neben dem General ein kleiner steinener Obelisk – ebenso wie die Papyrus-Blätter auf dem Sockel ein Bezug zur Teilnahme des Generals an dem ägyptischen Feldzug Napoleons. Der Obelisk gehörte zur Antikensammlung des Kardinals Albani, die zum Teil im Zuge des systematischen Kunstraubs Napoleons nach Paris verbracht wurde, um dort das Musée Napoleon zu schmücken. Der Obelisk allerdings fand auf der place des Victoires Verwendung, um den General Desaix zu ehren und seine Siege in Ägypten zu feiern.
Allerdings war die Statue höchst umstritten, natürlich nicht wegen der dazu gehörenden Raubkunst, sondern wegen des in griechischer Manier unbekleidet dargestellten Helden. So verschwand sie schon im Oktober 1810 hinter einem Bretterzaunt und 1814 wurde sie wieder demontiert. Das Metall der Statue fand nach der Niederlage Napoleons und der Rückkehr der Bourbonen dann eine neue Verwendung: Zusammen mit dem Metall des Napoleons von der Vendôme-Säule und dem Napoleon von der Säule der Grande Armée in Boulogne wurde es für die Herstellung der neuen Reiterstatue Henri Quatres auf dem Pont-Neuf verwendet, die die in der Revolution zerstörte ursprüngliche Statue ersetzte.[19] Erhalten blieb lediglich der vordere Teil eines bronzenen Daumens, der zu der privaten Sammlung Vivant Denons, des Kunsträubers Napoleons, gehörte und nach dessen Tod versteigert wurde.[19a] Der Obelisk sollte –wie auch der geraubte Laokoon oder der Apoll von Belvedere- wieder an seine ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden. Allerdings konnten sich die Erben des Kardinals Albani nicht den Rücktransport nach Italien leisten. So verkauften sie den Obelisken an den bayerischen König Ludwig I. Der ließ den Obelisken vor dem Eingang zum Ägyptischen Museum im Hofgarten aufstellen, inzwischen steht er im Museum.[20]
Mit der Restauration und der Rückkehr der Bourbonen kehrten auch die Statuen der königlichen Plätze von Paris zurück – bzw. die alten, eingeschmolzenen wurden durch neue ersetzt – mit Ausnahme der place de la concorde, wo die zerstörte Reiterstatue Ludwigs XV. zunächst durch eine statue de la liberté und dann durch den Obelisken von Luxor ersetzt wurde. Auf der Place des Victoires wurde 1822 ein neues bronzenes Standbild Ludwigs XIV. eingeweiht, aufgestellt auf einem Sockel aus 5 Blöcken Carrara-Marmor.

Ludwig XIV. ist in der Tracht eines römischen Kaisers auf einem sich aufbäumenden Pferd dargestellt, das von ihm im Zaum gehalten wird. Vorbild war der „bronzene Reiter“, die von dem Franzosen Étienne Falconet geschaffene Reiterstatue Peters des Großen in Sankt Petersburg.
Auf den beiden Längsseiten des Sockels sind große Bronzereliefs angebracht, wovon das eine –wie schon bei der ursprünglichen Statue- den Übergang über den Rhein zeigt. Da ist Ludwig XIV. übrigens in Reichweite der feindlichen Musketenkugeln dargestellt. Aber die Verherrlichung des Sonnenkönigs, der sich mutig in den Kampf stürzt, war damit auf die Sptze getrieben.

Das Relief auf der anderen Seite zeigt die Stiftung des ordre royal et militaire de Saint-Louis durch Ludwig XIV. im Jahr 1693. Dieser Orden wurde 1791 aufgehoben und 1814 durch Ludwig XVIII., der das neue Denkmal in Auftrag gegeben hatte, wieder eingeführt. Insofern stellt sich der dank der Restauration an die Macht gekommene 18. Ludwig in eine Reihe mit Ludwig dem Heiligen und „Ludwig dem Großen“. Allerdings währte das ja nur bis zur Julirevolution von 1830, durch die nicht nur Ludwig XVIII. gestürzt, sondern auch der von ihm wiederbelebte Orden endgültig abgeschafft wurde.
Ein Besuch des Platzes lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man kein Fan der haute-couture ist, die sich dort niedergelassen hat. Zu entdecken gibt es genug.


Sogar der Invader hat dem Platz seine Referenz erwiesen.[21]
Und nicht versäumen sollte man dann auch den kleinen Abstecher zur benachbarten Place des Petits-Pères mit der Wallfahrtskirche Kirche Notre Dame- des- Victoires (mit ihren 37 000 Votivtafeln und dem Kenotaph des Komponisten Lully), den gegenüberliegenden Fassaden mit den Marienstatuen (früher gab es dort Devotionalienhandlungen) und dem Gebäude der ehemaligen Bank Léopold Louis-Dreyfus, das unter dem Regime von Vichy Sitz des Generalkommissariats für die Judenfragen (Commissariat général aux questions juives) war, dem willigen französischen Handlanger bei der Ausgrenzung und Deportation von Juden… Aber das ist eine andere Geschichte.
Anmerkungen:
[1] Ziegler, L’invention des places, S. 33
Das Beitragsbild ist ein kolorierter Ausschnitt aus dem Plan Turgot von 1739
(1a) Madame de Sévigné, Brief. Herausgegeben und übersetzt von Theodora Von der Mühll. Insel Taschenbuch 395. 1979, S. 129
[2] https://www.notrehistoireavecmarie.com/fr/esc/la-naissance-de-louis-xiv-dieudonne-neuf-mois-apres-la-priere-du-frere-fiacre/
[3] Der père Fiacre wurde dann auch zum Patron der Droschken, der Fiaker.
[4] Bild aus: http://paris1900.lartnouveau.com/paris02/place_des_victoires.htm
[5] Die ursprüngliche Marmorversion soll sich nach übereinstimmenden Informationen in der Orangerie von Versailles befinden, aber dort nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
[6] https://www.louvre.fr/oeuvre-notices/quatre-captifs-dits-aussi-quatre-nations-vaincues-lespagne-lempire-le-brandebourg-et-
(6a) Zeitgenössische Zitate aus: Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten. Herausgegeben von Gilette Ziegler. München: dtv 1981, S.99
[7] Ziegler: https://core.ac.uk/download/pdf/79193225.pdf
[8] Die Brutalität des französischen Vorgehens, vor allem die Plünderung und Einäscherung der Orte Swammerdam und Bodegraven mit seinen Bewohnern durch die Truppen des Marschalls de Luxembourg, wurde von den Holländern in ganz Europa verbreitet.
[9] Die Inschrift befand sich auf dem Sockel der Statue unterhalb des königlichen Emblems. Zur Kritik siehe das Buch von Ziegler über den „Sonnenkönig und seine Feinde.“. Siehe auch: https://www.arthistoricum.net/kunstform/rezension/ausgabe/2011/5/18821/
[10] Abbildung aus: https://www.inumis.com/shop/louis-xiv-inauguration-de-la-statue-de-la-place-des-victoires-a-paris-d1686-paris-1901956/
Zitat des Abbé de Choisy aus: Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten, S. 235
[11 Zum Invalidendom siehe den Blog-Beitrag: https://paris-blog.org/2017/03/12/napoleon-in-den-invalides-es-lebe-der-kaiser-vive-lempereur-3/
[12] Aquarell von Adam Perelle 1695 Bild aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Place_des_Victoires#/media/Datei:Paris
[13] Siehe- nicht ganz zutreffend- die Darstellung im Wikipedia- Artikel über die Kathedrale von Sens: „Le maître-autel, œuvre de Servandoni, date de 1742. Il est surmonté d’un baldaquin supporté par quatre colonnes de marbre rouge provenant du monument dédié à Louis XIV place de la Victoire à Paris“ – Die Säulen stammen ja nicht von dem Monument Ludwigs XIV. und auch nicht von der „place de la Victoire“…. Richtig und Interessant ist aber die Bezug zwischen Paris und Sens. Immerhin gehörte Paris, als der Hauptaltar der Kathedrale von Sens errichtet wurde, zur Diozöse Sens. Und der Architekt Servandoni war ja vor allem in Paris tätig und wesentlich beteiligt am Bau von Saint Sulpice.
[13a] Zeitgenössischer Bericht des Marquis de Sourches. Zitiert in: Gilette Ziegler, Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten. München: dtv 1981, S. 214/215
[14] https://www.louvre.fr/oeuvre-notices/les-magnifiques-batiments-de-versailles
Siehe auch die Blogbeiträge zur Wasserversorgung von Versailles, vor allem: https://paris-blog.org/2019/04/01/die-fontaenen-von-versailles-2-ausdruck-absolutistischen-groessenwahns/
und: Der Kanal Louis XIV. und das Aquädukt von Maintenon.
[15] Ziegler, L’invention des places royales. http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/4543/1/Ziegler_L_invention_des_places_2002.pdf
[16]https://www.unjourdeplusaparis.com/paris-reportage/anciennes-statues-places-royales
[16a] https://www.pinterest.ph/pin/plan-and-elevation-of-the-temple-which-once-stood-at-place-des-victoires-paris-jean-franois-thrse-chalgrin–319263061056419675/?send=true
[17] Bilder: https://www.pinterest.ph/pin/plan-and-elevation-of-the-temple-which-once-stood-at-place-des-victoires-paris-jean-franois-thrse-chalgrin–319263061056419675/?send=true und https://www.parismuseescollections.paris.fr/es/node/173314
[18] Bild aus: https://fr.wikipedia.org/wiki/Place_des_Victoires
Napoleon über Desaix: Le talent de Desaix était de tous les instans ; il ne vivait, ne respirait que l’ambition noble et la véritable gloire. C’était un caractère antique. Il aimait la gloire pour elle-même et la France au-dessus de tout. (…) L’esprit et le talent furent en équilibre avec le caractère et le courage, équilibre précieux qu’il possédait à un degré supérieur https://www.napoleon-empire.net/personnages/desaix.php
Desaix wurde auf Veranlassung Napoleons am 14. Juni 1805, dem Jahrestag der Schlacht von Marengo, auf dem Großen Sankt Bernhard bestattet. Da war zwar Desaix nie gewesen, aber mit der Beerdigung sollte ja vor allem Napoleon selbst gefeiert werden. Organisator der Zeremonie war Napoleons künstlerischer Generaldirektor Vivant Denon. Siehe: Reinhard Kaiser, der glückliche Kunsträuber. Das Leben des Vivant Denon. München 2016, S. 199/201
[19] siehe: Dominique Lesbros, Paris mystérieux et insolite. Paris 2005, S. 77ff
[19a] siehe: Reinhard Kaiser, der glückliche Kunsträuber. Das Leben des Vivant Denon. München 2016, S. 274/5
[20] Siehe: Agnes Allroggen-Bedel, Winckelmann, die Villa Albani und das Musee Napoleon: Winckelmanns Einfluß auf die napoleonische Museumspolitik. http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/3085/1/Allroggen-Bedel_Winckelmann_Die_Villa_Albani_2007.pdf
[21] Zum Invader siehe den Blog-Beitrag: https://paris-blog.org/2018/10/01/street-art-in-paris-3-der-invader/
Literatur:
Bresc, Geneviève, „Le décor de la place des Victoires“, in Feuillets du Louvre, 1989, n 5.01
Bresc, Geneviève, „Louis XIV, place des Victoires“, Art ou politique ? Arcs, statues et colonnes de Paris, DAAVP, Paris, 1999, pp.64-68
Isabelle Dubois, Alexandre Gady, Hendrik Ziegler (Hrsg.): La Place des Victoires. Editions de la Maison des Sciences de l’Homme, Paris 2003,
Potvin, Manon et Bresc-Bautier Geneviève, La Sculpture sous tous ses angles. À propos de la sculpture monumentale de plein air en France au XVIIe siècle, Éditions du musée du Louvre, Service culturel, Paris, 1995, pp.20-21
Seelig, Lorenz: Studien zu Martin van den Bogaert, gen. Desjardins (1637-1694), Altendorf 1980
Ziegler, Gilette: Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten. Mit einem Vorwort von Gilbert Ziebura. München: dtv 1981
Ziegler, Hendrik, L’invention des places royales. In: Sarmant, Thierry und Gaume, Luce (Hrsg), La place Vendôme. Art, pouvoir et fortune. Paris 2002, S. 32-41. Auch unter: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/4543/1/Ziegler_L_invention_des_places_2002.pdf
Ziegler, Hendrik, Der Sonnenkönig und seine Feinde. Die Bildpropaganda Ludwigs XIV. in der Kritik. Petersberg: 2010
Ziegler, Hendrik, DER ANLASS FÜR DIE ABFASSUNG DES TRAKTATS ÜBER DIE STATUEN: DIE IN- UND AUSLÄNDISCHEN EINSPRÜCHE GEGEN DAS DENKMAL DER PARISER PLACE DES VICTOIRES. In: Originalveröffentlichung in: Bodart, Diane H. ; Ziegler, Hendrik (Hrsgg.): Lemée, François: Traité des Statuës. Commentaires / Kritischer Apparat, Bd. 2. Weimar 2012, S. 85-101 https://core.ac.uk/download/pdf/79193225.pdf
Weitere Blog-Beiträge zu Ludwig XIV.:
Le Potager du Roi in Versailles, der Obst- und Gemüsegarten Ludwigs XIV. https://paris-blog.org/2016/04/12/le-potager-du-roi-in-versailles-der-obst-und-gemuesegarten-ludwigs-xiv/
Die Fontänen im Park von Versailles (1): Feier des Sonnenkönigs und Machtdemonstration https://paris-blog.org/2017/09/01/die-fontaenen-von-versailles-1-die-feier-des-sonnenkoenigs/
Die Fontänen im Park von Versailles (2): Ausdruck absolutistischen Größenwahns https://paris-blog.org/2019/04/01/die-fontaenen-von-versailles-2-ausdruck-absolutistischen-groessenwahns/
Die Fontänen im Park von Versailles (3): Der Kanal Louis XIV und das Aquädukt von Maintenon https://paris-blog.org/2020/05/19/der-canal-louis-xiv-und-das-aquaedukt-von-maintenon-die-fontaenen-von-versailles-teil-3/
Die Manufacture des Gobelins (Paris, 13. Arrondissement):https://paris-blog.org/2018/08/01/die-manufacture-des-gobelins-politik-und-kunst/:
Napoleon in den Invalides https://paris-blog.org/2017/03/12/napoleon-in-den-invalides-es-lebe-der-kaiser-vive-lempereur-3/
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