Das Palais Beauharnais in Paris hat eine mehr als 300-jährige Geschichte. Erbaut im Stil eines klassischen Pariser Stadtpalais (hôtel particulier) zu Beginn des 18. Jahrhunderts, erlitt es die Verwerfungen der Französischen Revolution, erlebte aber in der napoleonischen Ära seine Blütezeit. Benannt ist es nach Eugène de Beauharnais, dem von Napoleon adoptierten Sohn seiner Frau Josephine, der zeitweise als sein Nachfolger galt, Vizekönig von Italien wurde, mit einer Wittelsbacher Prinzessin verheiratet war und nach dem Sturz Napoleons nach München übersiedelte, wo er auch begraben ist. Sein Palais verkaufte er an Preußen. Als Sitz der Gesandtschaft/Botschaft Preußens und später Deutschlands wurde das Palais ein bedeutender Ort der deutsch-französischen Beziehungen. Die Brüder Humboldt gingen ein und aus, Bismarck residierte hier 1862 als Botschafter, Herschel Grynspan erschoss 1938 im Palais Beauharnais den Botschaftssekretär vom Rath, was den Nazis als Anlass bzw. Vorwand für das Judenpogrom in der sogenannten Kristallnacht diente. Das nach der Befreiung von Paris 1944 von der französischen Regirung beschlagnahmte Gebäude wurde 1961, im Vorfeld des Elysée-Vertrags, an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Es ist jetzt die Residenz des deutschen Botschafters und dient repräsentativen Zwecken.

Im Foyer des Palais Beauharnais: neben den Fahnen die Büste Wilhelm von Humboldts
In den letzten Jahren wurde das Palais Beauharnais äußerst aufwändig wissenschaftlich dokumentiert und restauriert. Vor allem aufgrund seiner einzigartigen Innenreinrichtung gilt es als Meisterwerk des Empire, des Stils der napoleonischen Ära.

Palais Beauharnais: Salon der vier Jahreszeiten. Foto: F. Jöckel
Um diesem in mehrfacher Hinsicht so bedeutsamen Bau wenigstens einigermaßen gerecht zu werden, werde ich ihm zwei Berichte auf diesem Blog widmen. Dieser erste Teil beschäftigt sich mit dem Bau und der Geschichte des Palais, der zweite, nachfolgende, soll exemplarisch die künstlerische Bedeutung und Schönheit des Baus, aber auch die durch ihn vermittelte politische Botschaft anschaulich machen: Das Palais war in seiner Blütezeit für den potentiellen Thronerben Napoleons bestimmt und das kommt auch in seiner Gestaltung deutlich zum Ausdruck.
Der Bau: ein hôtel particulier in bester Lage als Spekulationsobjekt
Architekt und Bauherr des Palais war Germain Boffrand, einer der erfolgreichsten Architekten seiner Zeit. Zunächst zeichnete er sich als Schüler von Jules Hardouin-Mansard, dem „premier architecte“ Ludwigs XIV. aus. Für Mansard war er u.a. am Entwurf der place Louis-le-Grand, der späteren place Vendôme, beteiligt und war dort als Bauleiter tätig. Er machte sich dann selbstständig und war bei einer hochadligen Klientel äußerst gefragt. Sogar in Deutschland verbreitete sich sein Ruhm: 1724 reiste Germain Boffrand nach Würzburg, um -zusammen mit Balthasar Neuman, den er ein Jahr vorher bei dessen Studienreise in Paris kennengelernt hatte- am Bau der Residenz mitzuwirken.[1]
Als sich die Herrschaft von Ludwig XIV. zum Ende neigte, betätigte sich Boffrand auch als Bodenspekulant. „In weisem Vorausblick auf die Verlegung von Hof und Regierung nach Paris nach dem Tode Ludwigs XIV. im September 1715 entschied er sich für ein Grundstück am linken Seineufer gegenüber dem Garten der Tuilerien. Das Viertel nannte sich La Grenoullière, wohl deshalb, weil damals an dieser Stelle noch Frösche quakten….“[2]

„Ansicht der Tuilerien in Paris“, um 1830. Kolorierter Kupferstich mit Blick aus dem Garten des Palais Beauharnais über die Seine auf Tuilerien und Pont Royal (Ausschnitt).[3] M
Mit der Fertigstellung der Brücke Pont Royal im Jahr 1689 (teilweise hinten rechts im Bild) und der dadurch entstandenen direkten Verbindung zum Tuilerien-Palast (Hintergrund Bildmitte) stieg die Bedeutung des Viertels erheblich an. Ab 1701 wurde auf Befehl des Vorstehers der Kaufmannsgilde Boucher d’Orsay eine zunächst nach ihm benannte Uferstraße errichtet.
Im August 1713 kaufte Boffrand ein weitläufiges Grundstück auf diesem Terrain, das er in drei Parzellen für drei Stadtpalais aufteilte. Zwei Palais baute er selbst. Das größere verkaufte er kurz nach seiner Fertigstellung im November 1715 schlüsselfertig an Jean-Baptiste Colbert de Torcy, Neffe und Patenkind des großen Colbert. Das Palais trug deshalb zunächst auch seinen Namen: Hôtel de Torcy. Es lag, typisch für die damaligen Pariser Stadtpaläste, zwischen dem Ehrenhof auf der einen und dem Garten auf der anderen Seite.

Plan du Palais de S.A. Le Prince Eugène, 1817. Grundriss Erdgeschoss mit Gartenanlagen[4]
Um den Hof waren zwei kleine Eingangspavillons, Remisen und zwei abgetrennte Höfe für Küchen und Stallungen gruppiert. Wie damals üblich, schirmte eine Mauer mit einem schlicht gehaltenen Portal die Anlage zur Straßenseite hin ab.

Das Hauptgebäude (Corps de logis) erreichte man über eine Freitreppe mit 13 Stufen: Das Erdgeschoss war zum Schutz gegen das Hochwasser der Seine leicht erhöht.

Das Hôtel de Torcy vor den Umbauten des 19. Jahrhunderts. Dokumentation von C. Prévotel. Abbildungen der Bauzeichnungen befinden sich im Foyer des Hôtel de Beauharnais[5]
Die Fassade verlieh dem Bau eine „hoheitsvolle Würde“. Sie war klar dreiteilig gegliedert nach dem Rhythmus drei – zwei- drei- zwei- drei. Die Räume im ersten und zweiten Stock waren für die herrschaftliche Familie bestimmt und dienten der Repräsentation und dem Wohnen, im Dachgeschoss war die Dienerschaft untergebracht.Monumentalität trotz Einfachheit oder Monumentalität durch Einfachheit zu erreichen, war ein Grundprinzip Boffrands, das in diesem Bau in besonderer Weise zum Ausdruck kommt.“[6]
Der Garten war mit Sand aufgeschüttet, so dass er terrassenartigen Charakter hatte und einen freien Blick auf die Seine und den gegenüberliegenden Tuilerien-Garten ermöglichte.

Foto: F. Jöckel
Insgesamt ein Bauwerk, das, auch aufgrund seiner kostbaren Ausstattung, von zeitgenössischen Beobachtern als eines der hervorragendsten Bauwerke ihrer Zeit angesehen wurde.
Die Wirren der Revolution: Absturz
Mitte des 18. Jahrhunderts ging das Palais in den Besitz des Herzogs von Villeroy über. Damit änderte es seinen Namen und wurde zum hôtel de Villeroy. Mit der Revolution änderte sich auch die Adresse: Das Stadtpalais lag nun nicht mehr in der rue de Bourbon, sondern in der rue de Lille, so benannt 1792 in Erinnerung an die erfolgreiche Verteidigung dieser Stadt gegen die Österreicher. Villeroy versuchte zwar, sich den neuen Umständen anzupassen und zeigte demonstrativ patriotische Gesinnung, aber vergeblich: 1794 fiel er der Schreckensherrschaft Robespierres zum Opfer und wurde nach einem Urteil des Revolutionstribunals hingerichtet. Nicht viel besser erging es dem hôtel des Herzogs: die bewegliche Habe wurde verkauft, auch weite Teile der festen Einrichtung verschwanden: Die hölzernen Wandverkleidungen wurden ausgebaut, die Wandbespannungen abgerissen, Türen und Fenster fehlten, ebenso große Teile des Parketts. Kamine, Öfen waren einfach nicht mehr vorhanden, das Dach weitgehend abgedeckt. Was blieb, war im Grunde eine Ruine.[7] Nach dem Ende der Schreckensherrschaft verkauften die Erbinnen des Herzogs 1796 das Haus an zwei Spekulanten, die „Bau- , Reparatur-, Verbesserungs- und Verschönungsarbeiten“ vornahmen und das entsprechend aufgeteilte Anwesen vermieteten.
Der neue Besitzer, Eugène von Beauharnais, „ein europäischer Prinz“
Am 20. Mai 1803 kaufte der zweiundzwanzigjährige Eugène de Beauharnais das heruntergekommene Palais, das seitdem hôtel de Beauharnais oder Palais Beauharnais heißt. Eugène war der Sohn von Joséphine de Beauharnais und Alexandre de Beauharnais. Dieser gehörte zu den ersten adligen Abgeordneten der Nationalversammlung, die zum Dritten Stand übertraten, und er war zeitweise Präsident der Nationalversammlung. Dessen ungeachtet wurde er 1794 von einem Revolutionstribunal zum Tode verurteilt. Die Mutter, Joséphine, heiratete 1796 den jungen General Bonaparte, der 1799 zum Ersten Konsul aufstieg und 1804 sich zum Kaiser krönte. Als Frau des Ersten Konsuls suchte Joséphine für ihren Sohn eine standesgemäße Wohnung. Der wohnte damals nämlich noch zur Miete im hôtel de Salm, seit 1804 Sitz der Ehrenlegion. Dieses Stadtpalais war von einem deutschen Prinzen erbaut worden, der mit Alexandre de Beauharnais eng befreundet war und mit dem zusammen er 1794 hingerichtet und auf dem Friedhof von Picpus in einem Massengrab verscharrt wurde.
Eugène war ein gut aussehender, charmanter junger Mann, der die Offizierslaufbahn einschlug. Als Adjudant Napoleons nahm er am Italienfeldzug und dann auch am Ägyptenfeldzug 1798-1801 teil und zeichnete sich schon damals -wie auch im späteren Russlandfeldzug- durch große Tapferkeit aus.

Diese Zeichnung des jungen Théodore Gericault zeigt Eugène, wie er in Russland einen seiner Offiziere befreit, der in die Hände von Kosaken gefallen war.[8]
Eugène stand hoch in der Gunst seines Stiefvaters. Das kam auch in dem Kauf des Palais in der rue de Lille und seiner Renovierung zum Ausdruck. Renovierung und Inneneinrichtung erwiesen sich allerdings als sehr kostspielig, was den Zorn Napoleons erregte. Es sei unsinnig, enorme Summen „für ein so kleines Haus“ auszugeben. Eine daraufhin eingesetzte Kommission anerkannte aber die hohe Qualität der Arbeiten und befand die entsprechenden Kosten als angemessen. Kritisiert wurde allerdings der „Luxus der Ornamente, der Malereien und der Vergoldungen“[9]. Die widersprachen zwar dem revolutionären Dogma der Einfachheit, das Bonaparte damals noch vertrat, trugen allerdings -und tragen heute wieder- wesentlich zum Glanz des Palais bei.
Eugène konnte allerdings aufgrund seines weiteren Aufstiegs diesen Glanz kaum genießen: Im Juni 1805 wurde er zum Vizekönig von Italien ernannt, wo er auch die nächsten Jahre verbrachte. Das Palais wurde nun als Gästehaus genutzt, dessen von Joséphine weiter betriebene noble Ausstattung auch als Schaufenster der -schon damals- blühenden und stilbildenden französischen Luxusindustrie diente.
1806 adoptierte Napoleon seinen Stiefsohn und verheiratete ihn mit der Prinzessin Auguste Amalia von Bayern, der Tochter des bayerischen Königs. Der folgsame Stiefsohn und jetzt auch potentielle Nachfolger des Kaisers konnte sich immerhin vorab durch eine ihm übersandte Tasse von der Schönheit der ihm zugewiesenen Gattin überzeugen.

Tasse der Nymphenburger Manufaktur[10]
Aber auch die junge Dame konnte mit dem ihr zugewiesenen Ehemann zufrieden sein. Mit der Eheschließung beendete Eugène sein zeitgemäß freizügiges Junggesellendasein und wurde, gemäß seinem familiären Wahlspruch „Ehre und Treue“, ein treuer und liebevoller Ehemann und Vater. Die Hochzeit fand nicht, wie eigentlich vorgesehen, in Paris, statt, sondern angesichts der Bedeutung der Verbindung mit dem Haus Wittelsbach in München. Für die in Paris gebliebenen Hochzeitsgäste veranstaltete aber Eugènes Schwester Hortense im Palais Beauharnais einen Ball, über den sie ihrem Bruder schrieb: „Alle waren gerührt, sich in der schönen Galerie, in der wir uns so sehr amüsiert haben, einzufinden, und dich nur im Gemälde zu sehen. Dein Portrait von Gérard machte es möglich. Es ist dir so ähnlich! Es wurde mit Myrten gekrönt …“[11] Das von François Gérard gemalte Portrait, das Eugène in der Uniform eines Obersten der Konsulargarde zeigt, ist auch heute noch im Palais zu sehen.

Foto: F. Jöckel
Auch wenn sich Eugène nun überwiegend in Italien (Mailand und Monza) aufhielt, blieb er -über seine verwandtschaftlichen Beziehungen hinaus- auch Deutschland verbunden. 1810 wurde er von Napoleon zum Kronprätendenten des damals geschaffenen Großherzogtums Frankfurt bestimmt [12], 1813 befehligte er die in Deutschland stationierten französischen Truppen.
Nach dem Sturz Napoleons siedelte Eugène mit Frau und Kindern zu seinen Schwiegereltern nach Bayern über, wo er als Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt „eingebürgert“ wurde. In München ließ er sich von Hofbaumeister Leo von Klenze das Palais Leuchtenberg, ein Pracht-Domizil mit 253 Zimmern, errichten, das allerdings im Zweiten Weltkrieg den alliierten Bomben zum Opfer fiel.[13]
1824 starb Eugène in München. In der Tat: „Ein europäischer Prinz“ – so der Name einer ihm 2022/2023 in Malmaison gewidmeten Ausstellung.[14] Bestattet wurde er in der Münchener Michaelskirche, der Grabkirche der Wittelsbacher.

Auf dem Grabdenkmal ließ Auguste Amalia seinen Wahlspruch „Honneur et Fidélité“ (Ehre und Treue) anbringen.[15]

Goethe sagte über ihn: „Er war einer von den großen Charakteren, die immer seltener werden, und die Welt ist abermals um einen bedeutenden Menschen ärmer. Ich kannte ihn persönlich; noch vorigen Sommer war ich mit ihm in Marienbad zusammen. Er war ein schöner Mann von zweiundvierzig Jahren, aber er schien älter zu sein, und das war kein Wunder, wenn man bedenkt, was er ausgestanden und wie in seinem Leben ein Feldzug und eine große Tat auf die andere drängte. Er teilte mir in Marienbad einen Plan mit, über dessen Ausführung er viel mit mir verhandelte. Er ging nämlich damit um, den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zu vereinigen. Ein riesenhaftes Unternehmen, wenn man die widerstrebende Lokalität bedenkt. Aber jemandem, der unter Napoleon gedient und mit ihm die Welt erschüttert hat, erscheint nichts unmöglich.“
Das Palais als Sitz der preußischen und der deutschen Gesandtschaft/Botschaft
Als nach der endgültigen Niederlage Napoleons Eugène de Beauharnais Paris verließ und nach Bayern übersiedelte, stand auch die Zukunft seines Pariser Wohnsitzes auf der Tagesordnung. 1818 verkaufte er das Palais, zu dem er ja keine engere persönliche Beziehung hatte, dem preußischen König Friedrich Wilhelm III., dessen Portrait vor dem Hintergrund des Charlottenburger Schlosses im Palais Beauharnais zu sehen ist.

Paul Ernst Gebauer: Friedrich Wilhelm III. (1833) Ausschnitt. Foto: F. Jöckel
Friedrich Wilhelm kannte das Palais gut, weil er dort schon 1814 nach der Niederlage Napoleons gewohnt hatte und danach noch öfters anlässlich der Inspektion der preußischen Besatzungstruppen. Mit dem Kauf musste die preußische Gesandtschaft nicht mehr an wechselnden Orten Räume anmieten, sondern erhielt ein dauerhaftes repräsentatives Domizil.

Kaufvertrag zwischen dem Prinzen Eugène und dem König von Preußen. Foto: F. Jöckel
Die Zeit der preußischen Gesandtschaft hat im Palais deutliche Spuren hinterlassen: Da sind die das Hauptportal flankierenden Adler ….

…. und die königlichen Wappen über dem Hauptporal und im Foyer:

Fotos: F. Jöckel
An die preußische Vergangenheit des Baus erinnern auch die Büsten von Wilhelm und Alexander von Humboldt, die beide Paris eng verbunden waren. Alexander lebte mit wenigen Unterbrechungen von 1804 bis 1827 in Paris, das damals das bedeutendste künstlerische und wissenschaftliche Zentrum der Welt war, sozusagen der „Nabel der Geisteswelt“. Dort fand Alexander von Humboldt alles, was er für seine wissenschaftlichen Arbeiten benötigte. Einen bedeutenden Teil seiner Werke schrieb er auf Französisch. Im Jahre 1818 stellte Wilhelm von Humboldt sogar fest, sein Bruder habe „aufgehört […], deutsch zu sein“ und sei „bis in alle Kleinigkeiten pariserisch geworden“.[16] 1815 wurde Alexander angeboten, preußischer Gesandter in Paris zu werden, was er aber ablehnte: Die Wissenschaft war ihm wichtiger. Allerdings galt Humboldt manchen wegen seiner engen Beziehungen bis in die höchsten politischen Kreise als „graue Eminenz der preußisch-französischen Diplomatie.“[17]

Büste Alexander von Humboldts im Vestibül des Palais Beauharnais. (Kopie eines Originals von Christian Daniel Rauch) Foto: F.Jöckel
Alexanders Bruder Wilhelm hatte allerdings 1814 die Gelegenheit, als Diplomat nach Paris zurückzukehren, wo er zuvor mehrere Jahre verbracht und wichtige Anregungen für seine sprachwissenschaftlichen Arbeiten erhalten hatte. Als Vertreter Preußens war er nach der Niederlage Napoleons an den Friedensverhandlungen beteiligt. Gesandter Preußens wollte aber auch er ebenso wenig wie sein Bruder werden.

Wilhelm von Humboldt. Kopie eines Originals von Bertel Thorwaldsen (1808) Foto: Frauke Jöckel
Alexander und Wilhelm von Humboldt: Zwei Persönlichkeiten, die in ganz besonderer Weise die enge Verbundenheit Frankreichs und Deutschlands über alle politischen Trennlinien und historischen Veränderungen hinweg verkörpern.[18]
Und dann gibt es noch eine Kopie der Schadow‘schen Büste der preußischen Königin Luise: sicherlich -aber nicht nur- zur Freude von Anhänger/Innen einer „feministischen Außenpoltik“.

Foto: Frauke Jöckel
Denn Königin Luise war nicht nur eine außerordentlich schöne Frau, sondern auch eine grandiose Diplomatin. Nach der preußischen Niederlage von Jena und Auerstedt kam es in Tilsit zu einer schicksalhaften Begegnung zwischen Napoleon und der 30-jährigen Luise. Für sie war Napoleon „ein Ungeheuer“, für ihn war sie eine „schwertfuchtelnde Amazone“, die den Preußen „so verderblich ist, wie es Helena für die Trojaner war“. Jetzt kam es aber darauf an, von Preußen zu retten, was noch zu retten war. Und tatsächlich war Napoleon tief beeindruckt von der jungen Königin. Man möchte versuccht sein, so meinte er, „anstatt ihr eine Krone zu nehmen … ihr eine andere zu Füßen zu legen.“ Das irritierte Frankreichs Außenminister Talleyrand so sehr, dass er den Kaiser mahnte, „nicht um ein paar schöner Augen willen Ihre größte Eroberung aufs Spiel zu setzen“. Luises Verhandlungsgeschick und natürlich auch der Einfluss des russischen Zaren bewahrten Preußen vor dem Untergang. Zwar erlitt das Land große territoriale Einbußen, behielt aber soviel Substanz, dass der Weg zu entscheidenden gesellschaftlichen Reformen beschritten werden konnte, an denen dann ja auch Wilhelm von Humboldt erheblichen Anteil hatte. [18a]

Hier eine Ansicht der Hofseite des Hôtel de Beauharnais aus dem Jahr 1816 von J. Thibault.[19] Die Figuren der preußischen Soldaten/Ordonanzen im Hof wurden auf Wunsch Alexander von Humboldts von Carle Vernet hinzugefügt. Der war damals der berühmteste Pferdemaler, der auch die auf diesem Blog schon vorgestellte Wandtapete La Chasse de Compiegne entworfen hatte. Die Ansicht schickte Alexander von Humboldt auch dem preußischen König als Souvenir nach Berlin.
Auf dieser Ansicht von 1816 hat das Palais noch zwei Stockwerke und ein Dachgeschoss. Heute gibt es eine zusätzliche Etage, die Teil der umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten war, die im Verlauf des 19. Jahrhundert vorgenommen werden mussten. Nachdem die preußische Gesandtschaft das Hôtel Beauharnais bezogen hatte, stellte sich nämlich bald heraus, dass der Bau ganz erhebliche Mängel aufwies: Es handelte sich um ein auf unsicherem Grund errichtetes Spekulationsobjekt, und die Architekten von Eugène hatten sich um das glanzvolle Innere und nicht um die Bausubstanz gekümmert.
Als Architekt für die Sanierung wurde durch Vermittlung Alexander von Humboldts Jakob Ignaz Hittorff engagiert, „ein wahrer Glücksgriff“. Hittorff wuchs in dem 1794 von Revolutionstruppen annektierten Köln als französischer Staatsbürger auf, wurde nach dem Wiener Kongress wieder Preuße, machte aber gleichwohl in Frankreich Karriere und war -vor dem Baron Haussmann- einer der großen Stadtbaumeister von Paris: Die Place de la Concorde, die Place de l’Étoile, die Champs-Elysées und der Pariser Nordbahnhof -um nur einige Beispiele zu nennen- sind dafür eindrucksvolle Belege. Beim Palais de Beauharnais war Hittorff bis zu seinem Tod 1867 „gleichermaßen für die großen Baumaßnahmen wie auch für sämtliche Arbeiten an der Innendekoration verantwortlich. Dazu gehören die von ihm 1843 neu eingeführten Deckengestaltungen aus vergoldetem Pappmaschee in den großen Festräumen des Palais in der ersten Etage.“[19a]

Dabei passte sich Hittorff dem historischen Rahmen des Haues an. Allerdings vergaß er dabei auch nicht seinen Auftraggeber und die neue Funktion des Palais, wie die Decke des roten Salons (Salon Cerise) mit der preußischen Krone und den Initialien des preußischen Königs zeigt.
Hittorffs einschneidendste Änderung war die Aufstockung des Gebäudes.

Historisches Foto der Gartenfront nach der Hittorff’schen Aufstockung [20]
Da die repräsentativen Räume bisher den meisten Platz beanspruchten, fehlte es der immer größer werdenden Gesandtschaft an Büros und an Wohnraum für die Beschäftigten. Insofern war die Aufstockung ein Segen für die 1862 zur Botschaft erhobene Vertretung in Paris. Dass zum Teil sehr radikale weitere Veränderungsvorschläge Hittorffs – wie die Neugestaltung des Portikus oder die komplette Neueinrichtung der meisten Räume- vor allem an der preußischen Knauserigkeit scheiterten, kann man wohl auch als Segen bezeichnen: Sonst wäre das Palais Beauharnais heute kaum noch das Gesamtkunstwerk des Empire-Stils, dessen künstlerische Bedeutung erst nach Hittorffs Tod, Ende des 19. Jahrhunderts, voll erkannt wurde.
Das Bismarcksche Intermezzo
Otto von Bismarck übernahm im Mai 1862 die Pariser Gesandtschaft. Gern ist er nicht nach Paris gegangen, zumal er wusste, dass sein Aufenthalt in der französischen Hauptstadt nur von kurzer Dauer sein würde. Die Mitteilungen über seine Residenz an die Angehörigen in der Heimat waren nicht gerade schmeichelhaft: „Das Haus liegt sehr schön, ist aber dunkel, feucht und kalt. … alles liegt nach Norden, riecht dumpfig und kloakig . Kein einziges Möbel auf, kein Winkel, in dem man gern sitzen möchte (…) So haben Hatzfelds und Pourtalès [21] (frühere deutsche Gesandte W.J.) die ganze Zeit existiert, sind aber auch dabei gestorben, in der Blüte ihrer Jahre, und bleibe ich in dem Hause, so sterbe ich früher als ich wünsche.“ Als einziger Lichtpunkt in solchem Elend erschien ihm der Garten, von dem er seiner Frau mit Wärme berichtete: »Rasen , Rosen und Seine , zwischen den hohen Bäumen Blick auf die Tuilerien; Blätter , Spatzen und lauer Wind , fernes Stadtgeräusch, man ist wie auf dem Lande“ [22]

Fotos: F. Jöckel
Heute hängt im Palais Beauharnais ein Portrait Bismarcks, das allerdings– aus Rücksichtnahme auf französische Befindlichkeiten- erst spät (nach 1968) dort seinen Platz fand, galt Bismarck doch weithin in Frankreich als Verkörperung des Feindbildes Deutschland.[23] Und vielleicht wird das Bild ja demnächst -diesmal aus Rücksichtnahme auf neue deutsche Befindlichkeiten [24]– in ein Hinterzimmer verbannt….
Unter dem Gemälde Bismarcks – gewissermaßen als Ausgleich?- die Büste des Schriftstellers, Kunstkritikers und entschiedenen Nazi-Gegners Wilhelm Hausenstein, der von 1950 bis 1955 zunächst Generalkonsul, dann Geschäftsträger und schließlich erster Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Paris war. Er repräsentierte -in der Tradition der Humboldts- das „andere“ freiheitliche Deutschland, ebenso wie Carlo Schmid, dessen Büste (zu meiner großen Freude) ebenfalls in diesem Raum aufgestellt ist.

Carlo Schmid hatte engste Beziehungen zu Frankreich, er war dort geboren, seine Mutter war Französin, er zeichnete sich -auch- als Übersetzer u.a. von Baudelaire und Malraux aus. Nach dem Krieg setzte er sich entschieden für die deutsch-französische Aussöhnung ein. Dazu war er einer der Väter des Grundgesetzes und an der Universität Frankfurt Professor… Als junger Student besuchte ich -auch wenn ich damals noch gar nicht Politik studierte- immer gerne seine beeindruckenden Vorlesungen im großen alten Hörsaal der Universität….
Das Palais Beauharnais zwischen Krieg und Frieden
Aber zurück ins 19. Jahrhundert… Dreimal in den darauffolgenden Jahrzehnten standen sich Deutschland und Frankreich in Kriegen gegenüber: Im deutsch-französischen Krieg von 1870/1871, im Ersten und im Zweiten Weltkrieg. Der Krieg von 1870/1871 hat gewissermaßen indirekt seine Spuren im Palais Beauharnais hinterlassen: Bei den Kämpfen der Commune mit den nach Paris eindringenden Versaillais in der semaine sanglante traf ein Schuss den Spiegel im Schlafzimmer: Das Einschussloch und der Sprung im Spiegel sind heute noch zu sehen.

Foto: F. Jöckel
Eine tragische Geschichte, die in den Jahren zwischen dem deutsch-französischen Krieg und dem Ersten Weltkrieg ihren Anfang im Palais Beauharnais nahm, war die Dreyfus-Affaire. In einem Papierkorb des Militärattachés fand Madame Bastian, eine für den französischen Geheimdienst arbeitende elsässische Reinmachefrau der Botschaft, Papierschnipsel. Das war der berüchtigte „bordereau“, der Grundlage der Spionagevorwürfe gegen den capitaine Dreyfus war.[25]

Nach dem Ersten Weltkrieg, der demonstrativen Demütigung der jungen Weimarer Republik durch den Versailler Vertrag und der Besetzung des Ruhrgebiets durch französische Truppen, war das Palais Beauharnais -wie schon in den Jahren nach 1871- ein Ort der Vertrauensbildung. Empfänge, Kammermusik- und Tanzabende für eine kosmopolitische Gesellschaft fanden hier statt, „die zu den herausragenden und schönen Momenten im deutsch-französischen Verhältnis gehören.“ [26] Max Beckmanns Gemälde „Gesellschaft Paris“ (Guggenheim-Museum New York) aus den 1920-er Jahren wird gemeinhin mit einer solchen Abendveranstaltung im Palais Beauharnais in Verbindung gebracht. [27]

In den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft geriet das Palais Beauharnais vor allem 1938 durch die Ermordung des Botschaftsrates Ernst Eduard vom Rath durch Herschel Grynszpan in den Blickpunkt. Grynszpan wollte die Deportation seiner Eltern und Geschwister in das deutsch-polnische Niemandsland in der sogenannten „Polenaktion“ rächen. Die Tat diente den Nazis als Anlass und Vorwand für das Judenpogrom in der sogenannten „Kristallnacht“ am 9. November 1938. Während der Zeit der Besatzung residierte in dem Palais der Botschafter Otto Abetz, der von einem frankophilen Demokraten und Pazifisten zu einem entschiedenen Nationalsozialisten mutierte. Abetz bemühte sich nach Kräften, das Palais Beauharnais mit geraubten Kunstobjekten aus jüdischem Besitz auszustatten wie dem Prunkschreibtisch des Grafen Metternich aus der Sammlung Edmond de Rothschilds. Als Depots für den Nazi-Kunstraub wurden auch die benachbarten Stadtpalais genutzt.
Nach der Befreiung von Paris wurde das Palais de Beauharnais vom französischen Staat konfisziert, aber 1961 im Zuge der deutsch-französischen Verständigung an die Bundesrepublik zurückgegeben – „sehr gegen den Widerstand des Bundesfinanzministers, der darauf verwies, dass man inzwischen ein von den Meistern der Bundesbaudirektion entworfenes Bürogebäude besitze und für die kostspielige Antiquität keine Verwendung habe. Konrad Adenauer war anderer Meinung.“ Die als Geste Frankreichs gedachte Übergabe des Hauses konnte trotz der absehbaren Kosten aus politischen Gründen ja kaum zurückgewiesen werden.[28]
Das Palais de Beauharnais als Botschaftsresidenz
In der Tat dauerte es bis 1968, bis die nötigsten Renovierungen abgeschlossen waren und das Palais offiziell von den Präsidenten de Gaulle und Lübcke als Residenz des deutschen Botschafters eröffnet werden konnte.

Hier sieht man die beiden am napoleonischen Trommeltisch des Palais.[29]

Fotos: F. Jöckel
De Gaulle zeigt offenbar seinem deutschen Amtskollegen das eingelegte Bildnis Napoleons im Zentrum der Tischplatte. Und Herr Lübcke lächelt wohlgefällig dazu….

Danach allerdings ging die Renovierung -auf der Grundlage penibler kunsthistorischer Forschungen durch das Deutsche Forum für Kunstgeschichte in Paris- erst richtig los [30].

Renovierungsarbeiten im Salon de musique [31]
Das Ergebnis ist grandios, wie Michael Moenninger 2006 in der ZEIT rühmte:
Ältere Franzosen verspürten beim ersten Anblick eher einen psychedelischen Farbschock. Lange Zeit hatten die ausgeblichenen Seidentapeten in anderen Schlössern als Vorbild für Renovierungen gedient, weshalb das Palais zuletzt die Anmutung eines pastellfarbenen Kurhauses der fünfziger Jahre hatte. Nun aber knallen wieder Pompeji-Rot und Olivgrün durch die Enfiladen, altrömische Goldreliefs rieseln von den Wänden, und viele der fast vollständig erhaltenen Originalmöbel mit ihren Schwanenhalslehnen, Löwentatzenbeinen und Sphinx-Gestellen gibt es in dieser Qualität nicht einmal im Louvre. Auch Themenräume wie das türkische Boudoir und Badezimmer sind selten zu sehen. Der renovierte Portikus im Ehrenhof, ein Replikat des ägyptischen Tempels von Dendera, zählt zu den wenigen erhaltenen Erinnerungen an Napoleons Orientexpedition. [32]

Foto: F. Jöckel
Dazu dann mehr -und vor allem viele Fotos!- in dem nachfolgenden zweiten Teil des Berichts:
„Deutschlands schönstes Haus steht an der Seine“: Das Palais Beauharnais in Paris (Teil 2)
Dank
Wir danken Herrn Achim Holzenberger, dem früheren Leiter der Abteilung Presse/Öffentlichkeitsarbeit der deutschen Botschaft, dass er uns die Möglichkeit für Fotoaufnahmen gegeben hat und uns dabei geduldig begleitete.
Besichtigung
Zweimal monatlich (außer Juli und August) gibt es ganz hervorragende, engagierte Führungen durch das Palais, die im Allgemeinen von Madame Françoise de Guilhermier-Jacquot, conférencière des Musées Nationaux, durchgeführt werden.
Reservierung unter: https://service2.diplo.de/rktermin/extern/choose_category.do?locationCode=pari&realmId=425&categoryId=680&request_locale=fr
Verwendete Literatur
Jörg Ebeling, Ulrich Leben (Hg.), Ein Meisterwerk des Empire. Das Palais Beauharnais in Paris, Residenz des deutschen Botschafters. Tübingen: Wasmuth Verlag 2016 (Siehe dazu: Ein Meisterwerk des Empire. Das Palais Beauharnais | DFK Paris (dfk-paris.org)
- Daraus: Jörg Ebeling, Das Palais Beauharnais zwischen 1933 und 1945 https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/6336/1/Ebeling_Das_Palais_Beauharnais_zwischen%201933_und_1945_2016.pdf
- Daraus: Jörg Ebeling, Zur Restaurierungsgeschichte des Palais Beauharnais (1900-1068) https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/6334/1/Ebeling_Zur_Restaurierungsgeschichte_des_Palais_Beauharnais_2016.pdf
- Daraus: Jörg Ebeling, Jacob Ignaz Hittorff und die preußische Gesandtschaft. https://archiv.ub.uniheidelberg.de/artdok/6333/1/Ebeling_Die_preussische_Legation_und_Botschaft_2016.pdf Auch in: Isabelle Jansen, Friederike Kitschen und Gitta Ho (Hrsgg.), Dialog und Differenzen : 1789-1870 Deutsch-französische Kunstbeziehungen, Berlin 2010, S. 43-56
Jörg Ebeling und Ulrich Leben, Das Palais Beauharnais, die Residenz des deutschen Botschafters. Les Éditions du Palais. 2022
Jörg Ebeling, Die vier Jahreszeiten. https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/6289/1/Ebeling_Die_Vier_Jahreszeiten_2016.pdf Originalveröffentlichung in: Bachtler, Monika ; Lindhorst, Susanne (Hrsgg.): Förderprojekte der Rudolf-August Oetker Stiftung 2013 bis 2015, München 2016, S. 150-151
Jörg Ebeling, Zur Restaurierungsgeschichte des Palais Beauharnais. (= Kapitel aus Ebeling/Leben, Ein Meisterwerk des Empire) https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/6334/1/Ebeling_Zur_Restaurierungsgeschichte_des_Palais_Beauharnais_2016.pdf
Caroline van Eck/Miguel John Versluys, The Hôtel de Beauharnais in Paris: Egypt, Greece, Rome, and the Dynamics of Stylistic Transformation. In: Katharine T. von Stackelberg (ed.), Elizabeth Macaulay-Lewis (ed.) Housing the New Romans: Architectural Reception and Classical Style in the Modern World. Oxford University Press 2017 (https://www.academia.edu/35255162/The_H%C3%B4tel_de_Beauharnais_in_Paris_Egypt_Greece_Rome_and_the_Dynamics_of_Stylistic_Transformation )
Thomas W. Gaethgens, Ulrich Leben und Jörg Ebeling, Palais Beauharnais in Paris- zur historischen Ausstattung. In: Bau und Raum Jahrbuch 2004. Herausgegeben vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, S. 82-91
Karl Hammer: Hôtel Beauharnais Paris. (Beihefte der Francia 13). München und Zürich: Artemis 1983, (Online: Hôtel Beauharnais Paris (perspectivia.net)
Claus von Kameke, Palais Beauharnais. Die Residenz des deutschen Botschafters in Paris. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1968
Klaus-Henning von Krosigk, Der Garten des Palais Beauharnais. In: Bau und Raum Jahrbuch 2004. Herausgegeben vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, S. 92- 95
Michael Moenninger, Imperiale Wehmut. Botschaften renovieren, Plätze ausgraben: Warum die Franzosen das Deutsche Forum für Kunstgeschichte in Paris so schätzen. DIE ZEIT, 10/2006 vom 2. März 2006
David Peyrat, A Paris, dans les secrets de l‘hôtel de Beauharnais, joyau unique du style Empire. Geo, 27/04/2022 https://www.geo.fr/histoire/a-paris-dans-les-secrets-de-lhotel-de-beauharnais-joyau-unique-du-style-empire-209533
Es gibt auch eine schöne Karambolage-Sendung über die Geschichte des Palais Beauharnais auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=M21uywo4k80
Anmerkungen
[1] https://www.sueddeutscher-barock.ch/In-Meister/a-g/Boffrand_Germain.html
[2] Ebeling/Leben, Ein Meisterwerk des Empire, S. 25
[3] Aus: Krosigh, Der Garten des Palais Beauharnais, S. 93
[4] Aus: Gaehtgens u.a., Palais Beauharnais in Paris, S. 86
[5] Siehe auch: Ebeling/Leben, Ein Meisterwerk des Empire, S. 28 und Hammes, S. 19, 21 und 22
[6] Beide Zitate aus Hammes, S. 20
[7] Hammer, S. 39-41
[8] https://art.rmngp.fr/en/library/artworks/theodore-gericault_combat-de-cavaliers-la-bataille-du-prince-eugene_rehauts-de-blanc_papier-brun_crayon-noir_lavis-gris und https://www.napoleon.org/en/history-of-the-two-empires/images/the-prince-viceroy-of-the-russian-army-rescuing-one-of-his-polish-officers-surprised-by-some-cossacks/
[9] (Empire, S.47)
[10] Bild aus: https://presse.rmngp.fr/eugene-de-beauharnais-un-prince-europeen/
[11] Zitiert in: Ebeling/Leben, Das Palais Beauharnais, S. 10
[12] https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/F%C3%BCrstentum_Aschaffenburg_/_Gro%C3%9Fherzogtum_Frankfurt
[13] Elfi Haller, Hans Lehmbruch, Palais Leuchtenberg. Die Geschichte eines Münchner Adelspalais und seines Bauherrn, München 1987
[14] https://musees-nationaux-malmaison.fr/chateau-malmaison/agenda/evenement/eugene-de-beauharnais-un-prince-europeen
[15] Bilder aus: http://www.hansgruener.de/docs_d/kanal/geschichte_leuchtenberg.htm und https://commons.wikimedia.org/wiki/File:St._Michael_-_M%C3%BCnchen_-_Grabmal_Eug%C3%A8ne_de_Beauharnais.JPG
[16] Zit von Christian Helmreich: https://www.hsozkult.de/searching/id/reb-13743
[17] Jörg Ebeling, Die preußische Legation und Botschaft. Hittorf und das Palais Beauharnais (1818-1867). In: Ein Meisterwerk des Empire, S. 104
[18] Siehe zum Beispiel: Heinz Balmer, Alexander von Humboldt und Frankreich 1976 ;
Ulrich Päßler, Ein „Diplomat aus den Wäldern des Orinoko“. Alexander von Humboldt als Mittler zwischen Preußen und Frankreich. Stuttgart 2009
Jörg Ebeling, Jacob Ignaz Hittorff und die preußische Gesandtschaft. In: Isabelle Jansen, Friederike Kitschen und Gitta Ho (Hrsgg.), Dialog und Differenzen : 1789-1870 Deutsch-französische Kunstbeziehungen, Berlin 2010, S. 43-56
Günther Kronenbitter, Wilhelm von Humboldt (1767-1835): https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/9783050080277.313/pdf und
Denis Thouard, Paris. In: Cord-Friedrich Berghahn (Hrsg), Wilhelm von Humboldt. Handbuch. Stuttgart: J.B. Metzler 2022
[18a] Text und Zitate aus: Jan von Flocken, Schicksalhafte Begegnung – Luise und Napoleon. 21.5.2008 Ihttps://www.welt.de/wissenschaft/article2015066/Schicksalhafte-Begegnung-Luise-und-Napoleon.html#:~:text=Luise%20sollte%20Napoleon%20in%20der,er%20an%20seine%20Gemahlin%20Jos%C3%A9phine.
[19] https://www.researchgate.net/figure/J-Thibault-View-of-the-Court-of-the-Hotel-de-Beauharnais-watercolour-1816-the_fig5_329496547
[19a] Jörg Ebeling, Jacob Ignaz Hittorff und die preußische Gesandtschaft, S. 44/45 Nachfolgendes Bild aus facebook @ericsanderphoto
[20] Bild aus: https://www.marcmaison.com/architectural-antiques-resources/hotel-de-beauharnais
[21] Die Vorfahren des Grafen Pourtalès gehörten übrigens zu den französischen Glaubensflüchtlingen, die in Preußen aufgenommen worden waren und von denen viele in staatlichen Diensten Karriere machten.
[22] Zitiert bei Hammes, S. 144, dem ich in diesem Abschnitt folge.
[23] Jörg Ebeling, Das Palais Beauharnais zwischen 1933 und 1945. In: Ein Meisterwerk des Empire, S. 150. Siehe dazu z.B. auch: Emmanuelle Gaillard, Bismarck, Le chancellier de fer: L’Allemagne représente plus que jamais l’ennemi, le « barbare ». Bismarck et l’empereur Guillaume en sont les symboles. In: L’histoire par l’image , Mars 2016 https://histoire-image.org/etudes/bismarck-chancelier-fer. Diese französische Haltung zu Bismarck wirkt noch bis heute nach. Siehe: Jean-Luc Mélenchon, Le Hareng de Bismarck (Le Poison Allemand), Paris: Plon 2015
Unter dem Portrait Bismarcks eine Büste von Wilhelm Hausenstein, dem ersten Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg.
[24] Das Bismarck-Zimmer im Berliner Auswärtigen Amt (der Name geht übrigens auf Bismarck zurück) wurde ja kürzlich umbenannt, weil Bismarcks Machtpolitik nicht mehr in unsere Zeit passe…. Siehe den -m.E. sehr tendenziösen- Beitrag von Eckart Conze in der FAZ vom 3.1.2023 Ist Bismarck noch ein Vorbild für deutsche Außenpolitik? (faz.net)
[25] Siehe z.B. Mareike König, „Bitte leeren Sie den Papierkorb, Madame!“ – nochmal zur Dreyfusaffäre
https://19jhdhip.hypotheses.org/1510 und Louis Begley, Der Fall Dreyfus. Suhrkamp, 2o11
[26] Ulrich Leben, Das Ende eines Jahrhunderts. In: Ein Meisterwerk des Empire, S. 138
[27] Bild: https://beckmann-gemaelde.org/346-gesellschaft-paris
[28] Jörg von Uthmann, Völkerverbindende Zärtlichkeit: Das Palais Beauharnais in Paris. In: DIE WELT vom 21.1.2003 https://www.welt.de/print-welt/article346408/Voelkerverbindende-Zaertlichkeit-Das-Palais-Beauharnais-in-Paris.html und Ebeling, Zur Restaurierungsgeschichte des Palais Beauharnais, S.141
[29] https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B4tel_Beauharnais#/media/Datei:Bundesarchiv_B_145_Bild-F026331-0023,_Paris,_Bankett_Einweihung_Deutsche_Botschaft.jpg
[30] Siehe: Jörg Ebeling, Recherches scientifiques sur l’hôtel de Beauharnais Hôtel de Beauharnais | DFK Paris (dfk-paris.org)
[31] https://ateliercamuset.fr/wp-content/uploads/2017/10/hotel-beauharnais-recarde%CC%81.jpg
[32] Michael Moenninger, Imperiale Wehmut. Botschaften renovieren, Plätze ausgraben: Warum die Franzosen das Deutsche Forum für Kunstgeschichte in Paris so schätzen. DIE ZEIT, 10/2006 vom 2. März 2006