Im ersten Teil dieses Beitrags ging es um den Faubourg Saint-Antoine als das Viertel des Holzhandwerks und der Kunsttischler. Dort wurde ein großer Teil der noblen Ausstattung für die Schlösser des französischen Adels hergestellt. Heute erinnern noch viele der früheren Handwerkerhöfe an diese glanzvolle Periode des Viertels.
Der Faubourg Saint-Antoine, das Viertel des Holzhandwerks: https://paris-blog.org/?s=Faubourg+Saint+Antoine+Holzhandwerk
Im nachfolgenden zweiten Teil geht es um die -mit der wirtschaftlichen Tätigkeit des Viertels eng verknüpfte- politische Tradition des Viertels: In allen französischen ‚Revolutionen, 1789, 1830, 1848 und 1871, spielte das Viertel eine wesentliche Rolle.
Die Kehrseite des wirtschaftlichen Aufschwungs des Faubourg-St-Antoine im ancien régime waren nämlich die insgesamt miserablen Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Weil es hier keine Zunftzugehörigkeit gab, gab es auch nicht die von den Zünften immerhin sichergestellte soziale Absicherung. Gerade in der Wirtschaftskrise, die der Französischen Revolution vorausging, waren die Konsequenzen für die Arbeiter besonders spürbar.
Dies war der Ursprung der sogenannten affaire Réveillon, gewissermaßen der Auftaktveranstaltung der Französischen Revolution. Und die fand –wie ja auch der Sturm auf die Bastille- nicht von ungefähr gerade im aufsässigen Faubourg Saint-Antoine statt. In der Enzyklopädie Larousse finden sich zu dieser „Affaire“ folgende Informationen:
Émeute qui éclata au faubourg Saint-Antoine à Paris le 28 avril 1789. La fabrique de papiers peints de J.-B. Réveillon fut pillée et incendiée par ses ouvriers, auxquels se joignirent de nombreux travailleurs du quartier. L’intervention de l’armée fit 300 victimes.
Was hat es mit diesem Aufstand auf sich? In den weitläufigen Gartenanlagen der ehemaligen Folie Titon zwischen der Rue de Montreuil und der heutigen Rue Chanzy wurde im 18. Jahrhundert eine königliche Manufaktur für bedrucktes buntes Papier eingerichtet. Der Chef der Manufaktur, Réveillon, war großbürgerlicher Mäzen und arbeitete mit den Brüdern Montgolfier bei der Herstellung der ersten Heißluftballone zusammen. Er saß auch selbst mit in dem ersten Montgolfière, der am 19. November 1783 im Garten der Folie Titon abhob: Seine Hülle bestand aus Stoff, auf den mit goldenen Sonnen bedrucktes Réveillon-Papier geklebt war – eine grandiose Marketing-Aktion.
Bemalung eines Tellers zur Erinnerung an den 19. November 1783; aus dem musée Carnavalet
Reveillons Manufaktur litt aber am Vorabend der Französischen Revolution unter der Wirtschaftskrise, zu der nach einem Freihandelsabkommen mit England die billige englische Konkurrenz wesentlich beitrug. Réveillon, ein eher fortschrittlicher Unternehmer, schlug deshalb am 23. April 1789 vor, einerseits die an der Stadtgrenze erhobenen Zölle (den verhassten octroi) abzuschaffen, um damit die Preise der Grundnahrungsmittel, vor allem den Brotpreis, zu senken. Damit gäbe es Spielraum, die Löhne um 25% zu kürzen, um das Überleben der Betriebe zu ermöglichen. Natürlich konnte und wollte Ludwig XVI. angesichts der leeren Staatskassen nicht auf den octroi verzichten, so dass für die ca 300 Beschäftigten Réveillons und für die in den Arbeitervierteln im Osten der Stadt nur die Drohung drastischer Lohnsenkungen blieb, die sich wie ein Lauffeuer verbreitete. So kam es zur Revolte der Arbeiter (1)
Sie zogen in die Innenstadt vor das Hôtel de ville mit dem Ruf Le pain à deux sous, verbrannten Stoffpuppen mit den Zügen ihres Fabrikherren. Am 27./28. April besetzten aufgebrachte Arbeiter des Viertels das Haus und die Manufaktur Réveillons, zündeten die Gebäude an und verjagten den Besitzer.
Teil eines Frieses in der Hofeinfahrt von Nr 33 rue de Montreuil, in dem die Affaire Reveillon veranschaulicht wird.
In Presseartikeln über Fabrikbesetzungen, die in Frankreich ja eine gewisse Verbreitung und Popularität haben, wird übrigens gerne auf diese historische Parallele verwiesen. Réveillon flüchtete sich in die nahe gelegene Bastille, die also nicht nur als Gefängnis, sondern in diesem Fall auch einmal als Zufluchtsort diente. Dann rückte aber ein Garde-Regiment an, um die sogenannte „Ordnung“ wiederherzustellen: Es ist nicht erwiesen, wie viele Opfer es gab. „On parle de plus de trois cents morts et d’autant de blessés.“ (2) Es soll -nach dem Sturm auf das Tuilerien-Schloss am 10. August 1792- sogar der blutigste Tag der Französischen Revolution gewesen sein.
Gedenktafeln am ehemaligen Eingang der Folie Titon, die an den Start des ersten Montgolfière und den Aufstand vom 28. April 1789 erinnern
Die Truppe wurde danach vorsichtshalber gleich in der leer stehenden ehemaligen Glasmanufaktur in der nahe gelegenen Rue Reuilly in Bereitschaft gehalten. Allerdings verbündete sich am 14. Juli 1789 ein Teil dieser Truppe mit den Belagerern der Bastille und trug damit entscheidend zu ihrem Fall bei.
Die Erstürmung der Bastille hatte übrigens vor allem eine symbolische Bedeutung, galt sie doch seit den Zeiten Richelieus als Sinnbild absolutistischer Willkür: Ein lettre de cachet des Monarchen genügte, um eine missliebige Person gefangen zu setzen. Dabei war die Bastille eher für prominente Gefangene bestimmt und die Haftbedingungen waren, genügend finanzielle Ressourcen vorausgesetzt, relativ komfortabel. Teilweise wird die Bastille von 1789 eher als Hotel denn als Gefängnis beschrieben. Die Befreier waren denn auch etwas enttäuscht, nur 7 eher gewöhnliche Spitzbuben dort vorzufinden, so dass man sogar einen den Erwartungen entsprechenden Gefangenen einfach erfand, den Comte de Lorges, der angeblich 32 Jahre lang in einem dunklen, feuchten Kellerloch angekettet gewesen sei. (3)
Und dank der Revolution konnte sich selbst ein adliger Gauner wie der Chevalier de Latue, dem einmal mit Hilfe einer Strickleiter ein spektakulärer Ausbruch gelungen war, erfolgreich als Opfer des Absolutismus und Held der neuen Zeit in Szene setzen. Da die Bastille ein Symbol war, wurde auch unmittelbar nach ihrem Fall der Bauunternehmer Pierre François Palloy mit dem Abriss beauftragt, den Hubert Robert in einem eindrucksvollen Gemälde festhielt, das er dem Marquis de La Fayette schenkte. Hier ein Ausschnitt:
Palloy nutzte die Bastille als Steinbruch, er ließ aber auch von Blöcken der Festung Modelle des Baus herstellen, die er an die 83 Départements, an König Ludwig XVI. und einflussreiche Persönlichkeiten Frankreichs und des Auslands, u.a. George Washington, versandte. Ein Exemplar ist heute im Stadtmuseum Carnavalet ausgestellt. Zu sehen ist von der Bastille heute fast nichts mehr, nur noch wenige Fundamente eines Turms in der kleinen Grünanlage an der Métro-Station Sully-Morland am Boulevard Henri Quatre. Und da, wo die Rue Saint -Antoine in die Place de la Bastille einmündet, sind noch die Umrisse eines früheren Festungsturmes auf der Straße markiert – inzwischen durch Markierungen aus Metall ersetzt. Sie deuten übrigens an, dass die Bastille nicht ganz so mächtig gewesen ist, wie sie auf vielen heroisierenden Darstellungen –zum Beispiel auf dem oben gezeigten Gemälde von Jean-Baptiste Lallemand- präsentiert wird.
Seit der umfassenden Umgestaltung des Platzes 2020/2021 erinnern jetzt in den Boden eingelassene Symbole an die revolutionäre Verrgangenheit des Platzes und des Viertels: Platten mit den Jahresdaten 1789, 1830, 1848 und 1871 und natürlich auch mit dem Symbol der Bastille:
Einen Elefanten gibt es da übrigens auch: Der hat aber nichts mit der Revolution zu tun, sondern mit Napoleon. Der Kaiser plante nämlich, auf dem nun leeren Platz, an dem die Bastille stand, einen riesigen Elefanten mit einer Aussichtsplattform errichten zu lassen. Daraus ist dann allerdings nichts geworden, und es blieb bei einem Modell aus Holz und Gips, das dort bis 1836 stand und dann der Julisäule Platz machte….
In der Mitte des Platzes steht seitdem die Säule mit dem Genius der Freiheit an seiner Spitze.
Auf ihr sind die Opfer der Juli-Revolution von 1830 verzeichnet, durch die die Herrschaft der Bourbonen endgültig beendet wurde. Durch den Bau der Säule stellte sich der nun gekürte „Bürgerkönig“ Louis Philippe in die Tradition der Französischen Revolution und er ehrte damit die Opfer der Juli- Revolution, die auf diesem Platz begraben sind: Ein Grund, weshalb die Metro-Linie 1, die schnell und automatisiert Paris von West nach Ost durchquert, hier einen großen Bogen beschreibt.
Delacroix hat diese Revolution verherrlicht durch sein 1830 entstandenes Gemälde „Die Freiheit führt das Volk an“ – dessen Motiv hier als Hintergrund einer Wurfbude auf dem Batille-Platz dient.
Auch in der nachfolgenden Revolution von 1848 hat der Faubourg Saint-Antoine eine wesentliche Rolle gespielt. Insgesamt 65 Barrikaden wurden damals in dem Viertel errichtet- eine davon die große Barrikade, die Victor Hugo hat in seinem Roman „Les Miserables“ beschrieben hat: „La barricade Saint-Antoine était monstrueuse…. elle surgissait comme une levée cyclopéenne au fond de la redoutable place qui a vu le 14 juillet. » (Bd V, Buch 1, Kap.1).
Ein eindrucksvolles Bild einer Barrikade im Faubourg Saint-Antoine habe ich im Musée des Artistes im Künstlerdorf Barbizon gefunden. Es stammt von Nicolas- Francois Chifflard (1825-1901) und ist ganz unverkennbar von Delacroix‘ bekanntem Freiheitsbild beeinflusst. Umso deutlicher wird damit der Faubourg Saint-Antoine als Ursprung und Zentrum der französischen Freiheitsbewegungen gefeiert.
In der Nähe dieser Barrikade wurde im Juni 1848 der als Parlamentär fungierende Erzbischof von Paris, Monsignor Affre, tödlich verwundet, woran ein Kirchenfenster in Saint Marguerite, der alten Kirche des Viertels erinnert.
Lange wurde angenommen, dass im kleinen Friedhof der Kirche der Leichnam von Ludwig XVII. begraben sei, dem Dauphin und Sohn des 1793 hingerichteten Königs Ludwig XVI. Der angebliche Grabstein existiert auch heute noch. Um diesen Sohn rankten sich lange viele Legenden, es gab zahlreiche „Dauphin-Hochstapler“ und –wie mein alter Michelin-Führer schreibt- „das Geheimnis Ludwig XVII. bleibt vollständig“. Der Autor Robert Löhr hat das übrigens zum Anlass für eine echte „Räuberpistole“ genommen: Goethe erhält von seinem Weimarer Fürsten den waghalsigen Auftrag, den (angeblichen) Dauphin aus dem von napoleonischen Truppen besetzten Mainz zu befreien. Um Goethe versammelt sich nun eine illustre Runde (Schiller, Kleist, Humboldt, Bettine von Arnim, Brentano), die zahlreiche Abenteuer zu bestehen hat (u.a. mit Armbrust- natürlich Schiller- und Faust- natürlich Goethe) und sich dabei weitgehend mit Zitaten aus den jeweiligen Werken verständigt. Für literarisch Interessierte ist das natürlich ein besonderes Vergnügen.
Eine der letzten Barrikaden gab es auf dem Faubourg-St-Antoine 1851, anlässlich des Staatsstreichs von Louis-Napoleon-Bonaparte, dem späteren Kaiser Napoleon III. Eine Gruppe von Parlamentsabgeordneten rief die Arbeiter und Handwerker zum Widerstand auf. Zu diesen Abgeordneten gehörte der aus dem Elsass stammende Victor Schoelcher, der als Abgeordneter der Nationalversammlung Martinique vertrat und Initiator des décret d’abolition de l’esclavage vom 27. April 1848 war, das die völlige Abschaffung der Sklaverei in Frankreich und seinen Kolonien festschrieb. Mit dabei war auch der Armenarzt des Viertels, Jean Baptiste Alphonse Baudin. Die Bewohner des Faubourgs waren allerdings diesmal –drei Jahre nach den 4000 Toten vom 25. Juni 1848 – eher zurückhaltend und verdächtigten Baudin und seine Mitstreiter, nur wegen ihrer Diäten auf die Barrikaden gehen zu wollen. Die Abgeordneten der Nationalversammlung waren damals beim Volk nicht sehr beliebt – u.a. weil eine Mehrheit von ihnen das 1848 beschlossene allgemeine Wahlrecht abgeschafft hatte – und wurden als „Fünfundzwanzig-Franc-Männer“ verhöhnt. Baudin gab aber nicht auf und stieg, nachdem er sich eine Trikoloren-Schärpe umgelegt hatte, auf eine kleine Barrikade an der Ecke Rue de Cotte und dem Faubourg Saint-Antoine, bestehend aus einer Mistfuhre, einem Milchkarren, einem Bäckerwagen und einem Omnibus. Auf diesem eher symbolischen Hindernis rief Baudin aus: „Ihr werdet sehen, Bürger, wie man für fünfundzwanzig Francs stirbt“, rief er aus und wurde erschossen.
Der Maler Ernest Pichio hat diesen Augenblick in einem Gemälde festgehalten, das man sich im Pariser Stadtmuseum Carnavalet im Original ansehen kann.
Baudin wäre allerdings wohl vergessen worden, hätte ihm nicht Victor Hugo in „Les années funestes“ ein Denkmal gesetzt:
„La barricade était livide dans l’aurore. Et comme j’arrivais elle fumait encore;
Rey me serra la main et dit: Baudin est mort.
Il semblait calme et doux comme Un enfant qui dort;
Ses yeux étaient fermés,
Ses bras pendaient, sa bouche Souriait d’un sourire héroique Et farouche.
Ceux qui l’environnaient l’emportèrent.”
Heute erinnert noch an Ort und Stelle eine historische Erinnerungstafel der Stadt Paris und eine schöne Plakette mit goldenen Lettern am Haus:
„Vor diesem Haus fiel ruhmreich Jean Baptiste Alphonse Victor Baudin, Vertreter des Volkes für das Département de l’Ain. Er wurde am 3. Dezember 1851 getötet, als er das Gesetz und die Republik verteidigte“
Und schließlich wurde Baudin unter der Dritten Repbulik auch ins Pantheon aufgenommen- wie übrigens auch sein Mitstreiter Victor Schoelcher- der allerdings wegen seiner Verdienste um die Abschaffung der Skaverei. Schoelcher blieb übrigens 1851 bei der Schießerei an der Barrikade im Faubourg Saint – Antoine unverletzt, verließ aber umgehend Frankreich und kehrte erst nach der Abdankung Napoleons wieder nach Paris zurück. Ursprünglich stand früher auf dem kleinen, nach Baudin benannten Platz an der Kreuzung zwischen der Rue du Faubourg Saint-Antoine, der Rue de Cotte und der Rue Crozalier ein bronzenes Standbild von Baudin. Das wurde aber während der deutschen Besatzung von Paris an die Nazis übergeben, um deren Edelmetall-Forderungen nachzukommen. Auf einen überzeugten Republikaner wie Baudin glaubten die Collaborateure offenbar am ehesten verzichten zu können…
Die Arbeiter und Handwerker aus dem Faubourg Saint-Antoine haben in allen Revolutionen und Umbrüchen des langen 19. Jahrhunderts eine große Rolle gespielt. Mark Twain hat darüber in seinem Paris-Buch ein vernichtendes Urteil gefällt:
Hier leben die Menschen, welche die Revolutionen beginnen. Wann immer es etwas dieser Art zu tun gibt- sie sind dazu bereit. Sie haben so viel echte Freude am Bau einer Barrikade, wie daran, eine Kehle durchzuschneiden oder einen Freund in die Seine zu stoßen.“
Der Pariser Präfekt Haussmann sah das wohl ganz ähnlich. Deshalb zerschnitt er nämlich bei seiner Neueinteilung von Paris in 20 Arrondissements den aufrührerischen Faubourg Saint-Antoine entlang seiner zentralen Achse, der Rue du Faubourg Saint-Antoine. Den nördlichen Teil schlug er dem 11. und den südlichen Teil dem 12. Arrondissement zu. Deren neue Rathäuser wurden weit entfernt voneinander errichtet, um der Gefahr koordinierter revolutionärer Umtriebe vorzubeugen – eine Methode, die Haussmann auch im „roten“ Belleville praktizierte, das auf das 19. und das 20. Arrondissement aufgeteilt wurde.
Dazu kam die Abdeckung des letzten Stücks des Kanals Saint-Martin, die zum Boulevard Richard-Lenoir wurde. Damit verlor der Faubourg Saint-Antoine eine Verteidigungslinie, die den Regierungstruppen im Juni 1848 tagelang widerstanden hatte.
Schließlich stellte er mit dem Boulevard du Prince-Eugène (heute Boulevard Voltaire) zwischen der Place du Château-d’Eau (heute Place de la République) und der Place du Trône (heute Place de la Nation) eine Verbindung zwischen zwei Kasernen her und „vollendete die Einschließung der revolutionären Vorstadt“ (Thankmar von Münchhausen).
Genutzt hat das allerdings –in beiden Fällen- nichts. Denn während der Pariser Commune wurde in beiden Stadtvierteln erbitterter Widerstand gegen den Vormarsch der Versailler Truppen während der semaine sanglante geleistet. Auf dem Faubourg Saint-Antoine stand eine der letzten Barrikaden der Commune, und zwar an der Einmündung der Rue de Charonne, neben dem schönen Barockbrunnen, der das Viertel mit frischem Wasser aus den Höhen von Belleville und Ménilmontant versorgte.
Kaum ein Stadtviertel von Paris kann sich einer so reichen und bewegten revolutionären Vergangenheit rühmen wie der Faubourg Saint-Antoine. Und ganz anders als Mark Twain hat dies Jules Vallès in seinem Buch „Le Tableau de Paris“ gewürdigt:
C’est dans le faubourg Saint-Antoine que luit le premier éclair des révoltes: avant que la Bastille soit prise, la fabrique de Réveillon, le marchand des papiers peints, est attaquée par une foule en guenilles. On met le feu à la maison, on casse ses côtes de pierre, on la démantibule et on la fouille, mais on ne vole pas un sou dans la caisse. Ils sont déjà les soldats d’une idée, ces faubouriens…
Vient l’attaque de la forteresse. C’est leur voisin; ils ont vu arriverchez elle des prisonniers qui ressemblent fort à leurs exploiteurs, à leurs bourreaux, gens de noblesse ou gens de robe. Dans cette Bastille, on n’enferme que des privilégiés, tous mépriseurs des pauvres. Mais le vent de la Révolution casse les égoïsmes d’un grand coup de son aile, et le faubourg ne s’attarde pas à ses rancunes et donne son coup de tête contre les murs! Le faubourg Saint-Antoine restera, pendant toute la période tourmentée et sanglante, le bélier de la Révolution. … En tout cas, le faubourg a l’honneur sanglant de rester le théâtre des chutes terribles et des solonnelles agnonies dans le tremblementde terre de la guerre civile!
Anmerkungen
(1) Le saccage de la Folie Titon-Pillage de la maison Réveillon au faubourg Saint-Antoine le 28 avril 1789. Um 1789. Zugeschrieben Laurent Guyot https://www.parismuseescollections.paris.fr/fr/musee-carnavalet/oeuvres/le-saccage-de-la-folie-titon-pillage-de-la-maison-reveillon-au-faubourg#infos-principales
(2) Eric Vuillard, 14 juillet. Actes Sud 2016, S. 10 (Das erste Kapitel dieses sehr lesenswerten Buches heißt „La folie Titon“.
(3) Les légendes révolutionaires: Le comte de Lorges http://www.vendeensetchouans.com/archives/2014/07/14/30254227.html
s.a. http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k6479943r.r=bastille.langFR
Erster Teil des Beitrags über den Faubourg Saint-Antoine:
Der Faubourg Saint- Antoine, Das Vierel des Holzhandwerks https://paris-blog.org/2016/04/04/der-faubourg-saint-antoine/
Spaziergang durch den Faubourg Saint-Antoine
POUR EN SAVOIR PLUS:
Bourgeois, Jean-Claude : A la découverte du Faubourg Saint-Antoine. Association pour la Sauvegarde et la Mise en valeur du Paris historique. Paris 2010
Diwo, Jean: 249, Faubourg St. Antoine. Flammarion 2006
Diwo, Jean: Les Dames du Faubourg. Editions Denoël 1984
Hervier, Dominique et al.: Le faubourg St. Antoine. Cahier du patrimoine. 1998
Laborde, Marie Françoise : Architecture industrielle Paris et environs. Paris 1998
André Larané, 27-28 avril 1789. Pillage de la manufacture Réveillon. https://www.herodote.net/27_28_avril_1789-evenement-17890427.php (26.4.2020)
Maréchal, Sebastien: Le 12e arrondissement. Itinéraires d’histoire et d’architecture. Action Artistique de la Ville de Paris. 2000
Michel, Denis und Renou, Dominique: Le Guide du Promeneur. 11e arrondissement. Paris 1993
Michel Pinçon und Monique Pinçon-Charlot: La (re)prise de la Bastille: L’embourgeoisement du faubourg Saint-Antoine. In: Paris. Quinze promenades sociologique. Petite Bibliothèque Payot. Paris 2013, S. 129f
André Larané, 27-28 avril 1789. Pillage de la manufacture Réveillon. https://www.herodote.net/27_28_avril_1789-evenement-17890427.php